Alfons Hörmann, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes zeigte sich über die Aufstockung der Mittel für den Spitzensport in Deutschland auf insgesamt 235 Millionen Euro im kommenden Jahr mehr als zufrieden. Anlässlich der Konferenz der Sportminister aus Bund und Ländern im saarländischen St. Wendel sprach der DOSB-Präsident von einem Meilenstein im Hinblick auf die Neuordnung des Leistungs- und Spitzensports.
"Es ist ein in mehrfacher Hinsicht erfreulicher Tag, man kann durchaus auch von einem historischen Tag sprechen. Die circa 70 Millionen Aufwuchs stellen die größte Form von Zuwachs dar, die es im Sport gab. Insofern eine schöne Bestätigung für das gesamte Leistungssportprojekt."
Zwar seien damit nicht alle Wünsche erfüllt, aber Anlass zur Klage gäbe es ganz sicher nicht, so Hörmann.
"Wir sehen keinen Grund, was aber nicht ausschließt, dass es auch einige Unzufriedene im Land gibt, das ist in solchen Beschlüssen automatisch eingepreist."
Besonders die Athleten sollen profitieren
Die Haushaltsmittel fließen in verschiedene Kanäle: In die Förderung der Trainerausbildung, den Ausbau und die Ertüchtigung von Sportstätten, die Übernahme von Betriebskosten sowie in die Subventionierung sportlicher Großereignisse. In erster Linie aber sollen die Athleten von den Finanzzusagen profitieren, sagt der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, Stephan Mayer (CSU).
"Ganz konkret profitieren beispielsweise Athleten, die durch die Deutsche Sporthilfe gefördert werden dadurch, dass ihre Mittel, die ihnen im Monat zufließen in etwa verdoppelt werden von bislang im Durchschnitt 500 Euro auf zukünftig im Durchschnitt 1000 Euro."
Damit auch der sportliche Unterbau nicht vernachlässigt wird und möglichst viele Talente an den Spitzensport herangeführt werden können, haben sich Bund und Länder heute dazu verpflichtet, zusätzliches Geld zur Verfügung zu stellen. 25 Millionen kommen vom Bund, 6 Millionen von den Ländern. Stephan Meyer:
"Uns war und ist es sehr wichtig, dass wir vor allem den Städten und Gemeinden noch stärker unter die Arme greifen.
Stützpunktförderung auch im ländlichen Raum
Auch im ländlichen Raum müsse es, so Mayer, künftig möglich sein, Spitzensport zu betreiben. Vor diesem Hintergrund habe Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) entschieden, die Stützpunktförderung zu überarbeiten. Sie dürfe nicht allein an sportfachlichen Aspekten ausgerichtet werden, sondern müsse auch regionalpolitischen Erfordernissen Rechnung tragen. Deshalb wird es bis Ende des Jahres weniger Stützpunktschließungen geben als zunächst geplant.