RFID besteht aus den Buchstabenkombinationen "RF" und "ID". "RF" steht für Radio Frequency, übersetzt: Hochfrequenz; "ID" bedeutet Identity; auf deutsch: Identität. Der Chip selbst besteht aus einer winzigen Spule, einem ebenso winzigen beschreibbaren Speicher für die Identifikationsnummer und einer Antenne. Wird dieser RFID-Chip nun durch ein elektromagnetisches Feld geführt, erzeugt die Spule Strom. Folge: Der Chip wacht auf und sendet seinerseits die gespeicherte ID-Nummer. Diese Nummer empfängt eine Lesegerät, das registriert: Aha, hier befindet sich eine Jeans, ein Rucksack oder eine Kühlschrank. Verbindet man nun dieses Produkt mit einem Preis, könnte das lästige Schlange stehen an der Kasse weg fallen. Der Kunde fährt einfach mit dem Einkaufswagen durch das elektromagnetische Feld, die Produkte senden ihre ID aus, das Lesegerät errechnet in Sekunden den Preis. So funktioniert zumindest teilweise der Einkauf im Futurestore der Metro in Rheinberg am Niederrhein. Claudia Schiffer hat vor gut einem Jahr dort den ersten Hightech-Einkauf getätigt. Alles in allem also eine verblüffend einfache Technik, vor allem eine kostengünstige. Die Chips...
...kosten heute fünf bis zehn Cent, weil es so billig geworden ist, können Sie diese Intelligenz nicht nur in teure Geräte reinpacken, in den PC, um ihn automatisch zu inventarisieren, Sie können ihn auch in Packungen tun. Ich habe heute morgen ein Beispiel genannt, wie man in einer Apotheke ermeiden kann, durch solche Intelligenz, dass Packungen falsch stehen, dass man also ein falsches Medikament bekommt oder das Verfallsdatum überschritten wurde, ...
...erläutert Henning Kagermann, Vorstandsvorsitzender der SAP AG. Das Einsatzspektrum ist breit, wobei das automatische Berechnen des Verkaufspreises eher eine Randanwendung ist. Weit wichtiger sind Kontrolle und Logistik ganzer Warenströme. Kagermann:
Da sind keine Leute mehr, die die Packungen zählen oder die Container, diese Packungen registrieren sich selbst, man weiß also exakt, was auf dem LKW ist, ohne dass sich jemand drum kümmert und Daten einsammelt. Dann lädt der das ab beim Verteilzentrum des Großhändlers, auch da wird die Sache genau registriert, da müssen keine Menschen drin sein.
Das US-amerikanische Verteidigungsministerium wird zukünftig bis auf ganz wenige Ausnahmen jeden Gegenstand mit einem RFID-Chip versehen: Jeden Papierkorb und Brieföffner, jede Pistole und jede Bombe. Die Pentagon-Planer möchte einfach wissen, was mit den Gegenstände passiert, vor allem, wie lange sie halten. Dass diese Technik sich natürlich hervorragend für Kontrollen eignet, versteht sich von selbst. Wenn etwa der RFID-Chip einer bestimmten Person zugeordnet wird und anschließend in einen Schuh gesteckt wird, kann man aus den Daten ablesen, wann sich die Person wo und wie lange aufgehalten hat. Big brother is watching you! Craig Conway, Chef des US-amerikanischen Softwareschmiede Peoplesoft:
Ich glaube, die Begrenzung der RFID-Technologie ist sozialer Natur. Was dürfen wir denn über den Kunden und sein Verhalten wissen? Welche Daten dürfen wir speichern? Auf der anderen Seite haben wir die Möglichkeit den Lebenszyklus eines Produktes genau zu verfolgen, also ein Monitoring der Ware.
Theoretisch könnte man natürlich aus jedem Produkt den RFID-Chip entfernen, praktikabel ist das aber nicht. Erstens würde teilweise das Produkt zerstört, zweitens sind die Chips mittlerweile so winzig, dass man sie bei großen Gegenstände kaum findet. Und permanente Störsignale würden nur den Elektrosmog erhöhen. Denkbar dagegen wäre ein Blockerchip, der die Kommunikation des Lesegerätes mit dem RFID-Chip unterwandert. Damit die Kommunikation funktioniert, muss nämlich das Lesegerät nach Nummernbereichen die ID-Codes ordnen. Würde der Blockerchip nun bei jedem Bereich sich selbst melden, müsste das Lesegerät unentwegt Nummern suchen, die es gar nicht gibt. Folge: Das System bricht zusammen!
...kosten heute fünf bis zehn Cent, weil es so billig geworden ist, können Sie diese Intelligenz nicht nur in teure Geräte reinpacken, in den PC, um ihn automatisch zu inventarisieren, Sie können ihn auch in Packungen tun. Ich habe heute morgen ein Beispiel genannt, wie man in einer Apotheke ermeiden kann, durch solche Intelligenz, dass Packungen falsch stehen, dass man also ein falsches Medikament bekommt oder das Verfallsdatum überschritten wurde, ...
...erläutert Henning Kagermann, Vorstandsvorsitzender der SAP AG. Das Einsatzspektrum ist breit, wobei das automatische Berechnen des Verkaufspreises eher eine Randanwendung ist. Weit wichtiger sind Kontrolle und Logistik ganzer Warenströme. Kagermann:
Da sind keine Leute mehr, die die Packungen zählen oder die Container, diese Packungen registrieren sich selbst, man weiß also exakt, was auf dem LKW ist, ohne dass sich jemand drum kümmert und Daten einsammelt. Dann lädt der das ab beim Verteilzentrum des Großhändlers, auch da wird die Sache genau registriert, da müssen keine Menschen drin sein.
Das US-amerikanische Verteidigungsministerium wird zukünftig bis auf ganz wenige Ausnahmen jeden Gegenstand mit einem RFID-Chip versehen: Jeden Papierkorb und Brieföffner, jede Pistole und jede Bombe. Die Pentagon-Planer möchte einfach wissen, was mit den Gegenstände passiert, vor allem, wie lange sie halten. Dass diese Technik sich natürlich hervorragend für Kontrollen eignet, versteht sich von selbst. Wenn etwa der RFID-Chip einer bestimmten Person zugeordnet wird und anschließend in einen Schuh gesteckt wird, kann man aus den Daten ablesen, wann sich die Person wo und wie lange aufgehalten hat. Big brother is watching you! Craig Conway, Chef des US-amerikanischen Softwareschmiede Peoplesoft:
Ich glaube, die Begrenzung der RFID-Technologie ist sozialer Natur. Was dürfen wir denn über den Kunden und sein Verhalten wissen? Welche Daten dürfen wir speichern? Auf der anderen Seite haben wir die Möglichkeit den Lebenszyklus eines Produktes genau zu verfolgen, also ein Monitoring der Ware.
Theoretisch könnte man natürlich aus jedem Produkt den RFID-Chip entfernen, praktikabel ist das aber nicht. Erstens würde teilweise das Produkt zerstört, zweitens sind die Chips mittlerweile so winzig, dass man sie bei großen Gegenstände kaum findet. Und permanente Störsignale würden nur den Elektrosmog erhöhen. Denkbar dagegen wäre ein Blockerchip, der die Kommunikation des Lesegerätes mit dem RFID-Chip unterwandert. Damit die Kommunikation funktioniert, muss nämlich das Lesegerät nach Nummernbereichen die ID-Codes ordnen. Würde der Blockerchip nun bei jedem Bereich sich selbst melden, müsste das Lesegerät unentwegt Nummern suchen, die es gar nicht gibt. Folge: Das System bricht zusammen!