
Enceladus ist weitaus kleiner als unser Mond und komplett von Eis bedeckt. Doch unter dem gefrorenen Panzer verbirgt sich ein Ozean aus Wasser – und damit einer der vielleicht vielversprechendsten Orte im Sonnensystem bei der Suche nach außerirdischem Leben. "Wo Wasser ist, ist auch Leben möglich", sagt der Planetenforscher Nozair Khawaja, der das FU-Team leitet.
Biologische Aktivität oder hydrothermale Reaktion?
Entlang des Südpols des Saturnmondes werden aus Geysiren Wasserdampf und Eiskörner hunderte Kilometer hoch ins Weltall geschleudert. Entdeckt wurde das mithilfe der US-Raumsonde Cassini, die auch Partikelproben nahm. Darin wiesen Forscher komplexe und einfache organische – also auf Kohlenstoff basierende – Moleküle nach. Das könnte darauf hinweisen, dass es in dem Mond biologische Aktivitäten gibt. Alternativ könnten die Moleküle allerdings auch durch eine hydrothermale Reaktion entstanden sein.
Khawaja und sein Team wollen nun im Labor die Bedingungen im Untergrund des Enceladus-Ozeans simulieren und nachvollziehen, was tief unter der Eisschicht passiert. Ziel ist es, herauszufinden, welche Stoffe sich in dem unterirdischen Ozean entwickeln könnten.
Diese Nachricht wurde am 25.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.