Eigentlich bin ich für diese Recherche nicht geeignet. Ich gebe es zu: Ich habe Höhenangst. Im letzten Urlaub sollte ich meine Tochter in einem Kletterpark von Baum zu Baum begleiten. Beim fünften Baum gab ich auf, ich bekam richtige Panik. In vier Metern Höhe! Meine Tochter behauptet, es seien nur 2,50 Meter gewesen. Dann schaute ich diese Videos von Andrea Kuhn aus dem Engadin auf YouTube an. Kuhn startet mit einem Surfbrett und Gleitschirm auf einem schneebedeckten Berggipfel, rutscht über den Schnee, hebt ab, fliegt, setzt über dem See zum Spiralsturz an, trudelt kopfüber, und ohne sich in den zahlreichen Schnüren zu verfitzen nach unten, landet elegant auf dem Wasser und surft einfach mit dem Schirm und dem Brett weiter. Wahnsinn, rief die ganze Familie wie aus einem Mund. Und den willst du treffen? - Ja. - Aber doch nicht fliegen? – Um Himmels willen: Nein!
Es kommt natürlich anders.
"Ja, schön guten Abend, da ist der Andrea Kuhn, Gleitschullehrer. Hallo, wie geht's?"
Wir befinden uns auf der Corviglia, einem Berg bei Sankt Moritz, fast 3.000 Meter hoch.
"Wir sind hier grad ideal, ich flieg mit einer Radioreporterin von der Giamana und möchte gern auf dem Sankt Moritzer See, Mitte des Sankt Moritzer Sees landen."
Wie bitte? Mit mir bis auf den See hinunter? Aber ich hab doch Höhen ...
"Es wäre ein Tandemflug und ein Einzelflug. Und es wäre mir angenehm, wenn ich viertel vor fünf gelandet wäre."
Eigentlich wollte ich nur schauen, wie er losfliegt und dann gemütlich mit dem Skilift wieder hinunter fahren. Andreas Freund, Dieter Strasilla, der mit uns auf der Corviglia steht, winkt mir aufmunternd zu.
"Danke!"
Traum vom Fliegen
Der Traum vom Fliegen steckte tief drin in dem Jungen namens Dieter Strasilla aus Opava. Seine Familie musste nach dem Krieg ihre tschechische Heimat verlassen und zog in die Alpen, nach Berchtesgaden. Mit neun baute er Modellflugzeuge und konstruierte Fallschirme für deren sanfte Landung. Fallschirmseide war nach dem Krieg reichlich vorhanden. Die Mutter, eine Schneidermeisterin, nähte daraus Pyjamas. Mit 17 ging Dieter Strasilla als Austauschschüler in die USA und besuchte die White Sands, eine Gipswüste in New Mexico.
"Da sind wir dann hochgestiegen und auf den Dünen mit so einem Kofferraumdeckel runtergerauscht. Und als der Wind kam, habe ich die Idee gehabt, da einen Schirm davor zu spannen. Und dann sind wir mit dem Wind dahingerauscht über die Dünen. Und als ich dann zurückkam hab ich das auf den Gletschern angewendet und hab mich die Gletscher hochziehen lassen."
Die Schwerkraft zu überwinden, ein alter Traum. Fast war er schon geglückt: Wer fährt schon mit Skiern die Berge hinauf statt hinunter?
"Natürlich war das ziemlich einseitig damals, weil ich konnte ja nur in Windrichtung hochfahren zu den Gletschern. Sobald der Wind etwas abzweigte, kam man nicht mehr dorthin, wo man hinwollte. Da kam man ganz woanders raus. Ja, und dann hab ich eben gebastelt, die Aerodynamik der Rundschirme zu ändern. Das war alles 1960/61."
Mehr als fünf Jahrzehnte später in Sils Maria. Ich stapfe mit Dieter Strasilla und Andrea Kuhn auf einen Hügel. Der See liegt unter uns.
"Schön, wie der Schnee so knirscht, gel?"
Unten auf dem zugefrorenen, schneebedeckten Silvaplaner See tanzen bunte Schirme überm Eis.
"Siehst du den Kite, seitlich? Ideale Bedingungen zum Eissegeln hier. Schau mal, wie der dahinrast! Mit 100 Sachen. Ganz toll."
Die Idee von einst hat gezündet, das sieht man hier im Engadin, einem der größten Wintersportgebiete der Schweiz. Die Kiter unten auf dem See haben Skier, Snowboards oder Kufen unter sich. Doch Dieter Strasilla, der Kite-Pionier von einst, kann nur noch zuschauen.
In seinem Rucksack klingelt plötzlich ein Wecker. Andrea lästert.
"Was hast du da? Ein Spielzeug dabei?"
Kein Spielzeug. Der Wecker soll an die Tabletten erinnern. Dieter Strasilla ist jetzt 69 Jahre alt und hat Parkinson.
"Wo startest du jetzt? Da oben?"
Andrea Kuhn, der in Sils Maria geboren wurde und dort lebt, will unbedingt auf dem Hügel starten, wo alles begann. Wo der Schweizer das erste Mal mit Strasillas Schirm flog. Nostalgie muss sein. Kuhn, ein kleiner, drahtiger Endfünfziger, stapft energisch durch den Schnee, der bis zum Oberschenkel reicht. Unmöglich für den parkinsonkranken Dieter, da hinterherzukommen. Er wartet. Und erinnert sich.
"Auch auf den Monterosa-Gletscher sind wir dann hochgefahren mit dem Wind in drei Minuten, ein Bergsteiger braucht dafür eine Stunde. Das waren so elementare Erlebnisse! Wenn das funktioniert hat, dann war das so toll. Da habe ich dann immer weiter gebastelt und Sicherheit eingebaut und einen Auslösemechanismus. Das ist ja das Wichtigste."
Ein Chemiker, ein Surflehrer und eine Vision
Anfang der 70er-Jahre begegneten sich der promovierte Chemiker Strasilla, der im Hauptberuf in einem Schweizer Pharmaunternehmen forschte, und der Surflehrer Kuhn im Engadin. Bis dahin hatte Strasilla die Schirme und Gefährte meist gemeinsam mit seinem Bruder ausprobiert, der als Physiker in den USA bei der NASA arbeitete und ihn mit ausgedienten Fallschirmen aus der Raumfahrtforschung versorgte.
Andrea Kuhn breitet den Schirm auf dem Schnee aus. Um uns herum Bäume, nur nach unten ist die Lichtung offen. Man soll uns nicht sehen. Der Mann aus Sils Maria fürchtet die Anwohner, betuchte Bürger, die sich ein Haus am Hang mit Seeblick leisten. Als die beiden Kite-Pioniere hier ihre ersten Versuche machten, war das ganze Gebiet noch nicht bebaut.
"Jetzt ist das so, dass der 41 Quadratmeter hat. 130 bis 220 Kilogramm sind empfohlen."
Der Schirm ist rechteckig und nicht mehr rund wie die Fallschirme, mit denen die beiden vorher experimentierten. Das Rechteckige - Strasillas Erfindung von 1973 - war der Durchbruch.
"Diese rechteckigen Schirme haben diesen Gewinn an Gleitwinkel gebracht. Da sind wir ja noch nicht geflogen. Immer nur hochgefahren, haben oben am Berg den Schirm eingepackt und sind wieder runtergewedelt. Und das den ganzen Tag. Erst später war das Einpacken zu langweilig, da sind wir hochgefahren, haben eine Drehung gemacht gegen den Wind und sind runtergeflogen!"
Eine Erfindung, deren Antrieb die Faulheit ist: Das Einpacken des Schirms war einfach zu nervig, also wendet man oben am Gipfel schneidig die Skier und fliegt hinunter! Bis heute sind solche Stunts recht einmalig. Strasillas Gleitschirm ist im Gegensatz zu den sehr langen Leinen beim heutigen Kite - mit kürzeren Leinen und damit weniger unfallträchtig. Er dient als Segel über Schnee und Eis, Wasser, Gras und Sand. Einen Schirm zu konstruieren, der dies alles mitmacht und mit dem man nicht nur gezogen werden kann, sondern zu guter Letzt damit auch noch fliegt – diese Meisterleistung kann man heute im Deutschen Museum München betrachten. Dort wird der erste, von Mutter Strasilla genähte und von Sohn Dieter erdachte Schirm ausgestellt.
"Okay. Fünf, vier ..."
Andrea Kuhn will jetzt starten. Noch ein letzter Blick nach hinten. Der Schirm liegt ausgebreitet am Hang, alle Schnüre geordnet. Er rennt los.
"Los! Schirm flattert. Dann laufen."
Doch der Schirm schleift über den Schnee und kommt nicht hoch. Der Wind hat gedreht, und die nahen Bäume, hinter denen sich Andrea vor den Anwohnern verstecken muss, bremsen ihn. Keine Nostalgie an historischer Stelle. Die Welt am Berghang hat sich verändert. Wo die beiden früher noch frei abheben konnte, werden sie heute von bösen Verwünschungen verfolgt: Ein Mann ruft wütend, Andrea hätte hier nichts zu suchen! Er würde gleich die Polizei holen! Wir verschwinden schnell, so schnell es eben geht mit einem großen Packsack auf dem Rücken im Tiefschnee. Aber Schwierigkeiten, das sind die Kite-Pioniere gewohnt.
"Ich hatte ja nicht die Gelegenheiten wie heute. Heute werden die Schirme entwickelt vom Hubschrauber aus, vom Flugzeug aus. Und damals, ich musste immer im Herbst warten auf deinen Anruf. Wenn du angerufen hast: Dieter, jetzt hat's geschneit, zwei Meter Pulverschnee! Dann war ich doch sofort bei dir am Abend, gel? – Ja, schon. – Und am nächsten Tag konnte ich den Schirm testen, indem ich einen Meter über dem Boden geflogen bin. Wenn ich abgestürzt bin, wenn der nicht gut war, bin ich eben in den Pulverschnee reingefallen, hat nix ausgemacht. Ich konnte ja nicht einfach wegfliegen übers Tal und dann stürzt du ab! Das wusste ich ja noch nicht, ob er flugfähig war! Ob er flugfähig war, das mein ich. - Und wie!"
Im Flug sich um die eigene Achse drehen - mit dem Skywing
Es hat schon ein bisschen was vom "Schneider von Ulm", was die beiden wagemutigen Männer so anstellten. Ein Wunder, dass sie nicht so endeten wie der Schneider, der mit Vogelschwingen vom Kirchturm sprang. Ihr Wagemut und ihre Professionalität sprachen sich herum, Spitzensportler wurden ihre Schüler - besonders die von Andrea Kuhn. Schon in den 70er-Jahren war er der erste Gleitschirmlehrer im Engadin. Und viele Flugzeug-Piloten waren und sind seine Schüler: Männer, die mal endlich "richtig" fliegen lernen wollen. Wie Matthias Laubenthal, ein deutscher Air-Bus-Pilot, der früher und auch heute gern Urlaub macht im Oberengadin.
"Ich meine, so um 1993 herum haben wir die erste Flugstunde zusammen gemacht. Wir sind viele Jahre zusammen geflogen, hier und auch in Italien. Andrea hat ja dieses spezielle Gleitschirmfliegen geschult mit dieser Stange, die ermöglicht, dass man sich auch im Flug um die eigene Achse drehen kann und das ganze Panorama sehen kann. Also ein Riesenvorteil."
Die Stange zum Steuern - Skywing genannt - ist eine weitere Erfindung von Dieter Strasilla. Damit konnte man erstmals mit dem Gleitschirm gegen den Wind kreuzen wie beim Segeln. Begeistert erzählt der Airbus-Pilot von gemeinsamen Touren über Wasser, Schnee und Eis. In Sils Maria beginnt der erste von drei hintereinanderliegenden Seen, die man auf diese Weise durchkreuzen kann. Und immer dabei: der gleichmäßige Maloja-Wind.
"Ich musste dann lachen, als viele Jahre später das mit dem Kiten aufkam - als Surfen quasi, wo man ein Board drunter hatte und diese Kites aufzog. Wo man ja auch mit einer Stange den Kite ausrichtet. Das haben wir schon Jahre vorher mit dem normalen Gleitschirm gemacht. Also, ich musste so ein bisschen lächeln, als das rauskam mit dem Kite."
Kite-Pioniere wollten fliegen und nicht verkaufen
Manchmal ist es gar nicht witzig. Erst neulich wieder hörte Dieter Strasilla im Radio, der Windsurfer Robby Naish habe Ende der 90er-Jahre das Kiten erfunden. Auf Hawaii. Wenn er dann an die Redaktion schreibt und Beweise fordert, bleibt man sie ihm schuldig. Die Kite-Pioniere Kuhn und Strasilla sind einfach zu früh in der Weltgeschichte gelandet. Außerdem sind sie alles, nur nicht eines: Geschäftsleute. Sie wollten fliegen und nicht verkaufen. Obwohl: Versucht haben sie es schon. Aber weder die Kraft noch das Geld reichten dafür. Irgendwann Mitte der 90er waren Strasillas Patente abgelaufen. Fünf Jahre später kam der Kite-Boom. Die Millionen verdienten andere.
"Das war am Anfang schon ein bisschen ärgerlich. Wenn man nur Patentinhaber ist, nützt einem das gar nichts, weil andere machen das nach und die machen soviel Gewinn, dass denen das egal ist, wenn sie dann gerichtlich belangt werden."
Andrea Kuhn, jetzt 58 Jahre alt, war Vizeweltmeister im Gleitschirmfliegen. Aber es bedeutet ihm wenig.
"Was ist das für eine Wichtigkeit? Vize oder Weltmeister? Ist mir viel genugtuender gewesen, dass ich zum Beispiel Fluglehrer war von Weltmeistern und von – Strasilla: Und von Jumbo-Piloten, das darfst du nicht vergessen!"
Und weil Sankt Moritz ein Jetset-Ort ist, ist Andrea auch schon mit Prinz Frederik und Königin Sylvia und vielen anderen Promis im Tandem geflogen. Auch wenn es seit dem großen Boom hier etliche Gleitschirm- und Kite-Schulen gibt: Die königlichen Hoheiten vertrauen sich offensichtlich am liebsten ihm an. Er macht das halt schon 40 Jahre. Unfallfrei. Hanspeter Danuser, der 30 Jahre lang Kurdirektor von Sankt Moritz war, weiß das Fliegen mit dem Kite-Pionier zu schätzen.
"Es ist ja lautlos, und es ist etwas vom Schönsten. Man ist wirklich da in der Natur. Wie ein Vogel. Und natürlich mit ihm zu fliegen ist ein Privileg. Weil er ist einer der Allerersten, und was er mir alles erzählt hat und was ich gelesen habe, da staune ich jedes Mal, dass er noch lebt, wenn ich ihn treffe! - Das ist immer eine große Freude!"
Am nächsten Nachmittag am Skilift über Sankt Moritz. Flugwetter. Der Himmel ist so unwirklich tiefblau hier oben. So, als betrachte man ihn vom Flugzeug aus. Andrea hat mir Mini-Ski an die Füße geschnallt - mit einer dicken Schnur, da ich nicht die passenden Skischuhe, sondern nur Wanderschuhe anhabe. Die sonnenbebrillten, in Pelz gehüllten Damen am Lift, die gar nicht hochfahren wollen, sondern nur herumstehen, schauen pikiert auf die Konstruktion an meinen Füßen.
Oben angekommen, breitet Andrea Kuhn sorgfältig den Schirm aus. Die Zeit drängt, die Landeerlaubnis auf dem Sankt Moritzer See gilt nur bis viertel vor fünf, dann hat sich ein Privatjet angekündigt. Nebenbei erfüllt er die Wünsche der Umstehenden: Viele fragen nach seiner Telefonnummer, um auch einmal mit ihm zu fliegen. Ich steige in einen Gurt, Andrea macht ihn fest. Ich sitze jetzt vor ihm wie ein Känguru im Beutel der Mutter.
"Aha, das ist der Richtige, siehst du. Die können sich also nicht von selber entriegeln, unmöglich! Da kannst du tun, ein Leben lang, wenn du willst zappeln! Voila!"
Wo ist eigentlich meine Höhenangst geblieben? Mein verlässlicher Begleiter durch die letzten Jahre? An Andreas Seite ist die Angst vollkommen weg. Macht das der Redeschwall, mit dem er all seine Verrichtungen kommentiert oder der Gedanke, dass dieser Mann schließlich schon königliche Hoheiten sanft unten abgesetzt hat? Also los.
"Kopf nach vorne!"
Andrea gibt uns einen Schubs. Wir rutschen mit den Skiern ein paar Meter den steilen Hang hinunter. Eine Schrecksekunde: ein paar Felsen ohne Schnee vor uns! Nach genau neun Sekunden sind wir in der Luft.
1.000 Meter weiter unten liegt der vereiste Sankt Moritzer See. Wir schweben. Ich habe das Gefühl, eine Feder zu sein, die langsam zur Erde trudelt. Die der Wind zwischendurch sanft hochpustet, Kreise ziehen lässt, sie weiter treibt. Fast schwerelos über der Welt.
"Schön! Und wenn ich dich steuern lassen soll - Nein!! - Nein? Wunderbar. Siehst du, da ist gar kein Schnee. Oft gehe ich dem Licht nach und kann noch in der Höhe verbleiben. Wo diese Eisfläche ist, dort können wir gut landen. - Um Gottes willen. - Das ist nicht so weit."
Sicher wird der Aufprall hart, die Skier verheddern sich und wir stürzen - letzter leicht panischer Gedanke vor der Landung. Aber auch das kommt anders. Das Landen auf dem See ist so sanft, als wenn ein Vogel über die Wiese hüpft. Und nach dem dritten Hopser einfach stehen bleibt. Na gut: Andrea steht und ich falle um, aber immerhin ist es nicht die befürchtete Bruchlandung!
Die bunten Schirme am Himmel, auf dem Schnee, auf dem Eis, auf dem Wasser. Wenn ich sie jetzt sehe, dann nie mehr, ohne an die beiden Kite-Pioniere zu denken. Ich werde mich an ihren Wagemut erinnern und an ihren Gleichmut dem Geld gegenüber. An ihre Freude, eine Idee in die Welt gesetzt zu haben – auch wenn es ihnen kaum Ruhm eingebracht hat.
"Das ist unglaublich. Ich kann es manchmal selbst nicht fassen, dass eine Idee plötzlich - nicht plötzlich, es hat ja 50 Jahre gedauert, unglaublich lange. Aber jetzt sind so viele Leute davon ergriffen! So richtig vernarrt manchmal, richtig versponnen, gel? So viele Leute, alle wollen fliegen, das ist ja schon immer der Menschheitstraum gewesen."
Neue Sportarten mit lenkbaren Drachen entstanden
Allein in Europa gibt es heute 300 Klubs für Paragliding. Die Gemeinde der Kite-Surfer wuchs weltweit. Viele neue Sportarten mit dem lenkbaren Drachen entstanden. Eine Idee bekam Flügel. Das reicht den Kite-Pionieren, das macht sie glücklich. Andrea Kuhn, der viersprachig aufgewachsene Flugpionier aus dem Engadin, hat es ohnehin nicht mit Zahlen. Er schaut sich die Dinge gern mit einem großen Abstand an. Und wenn etwas besonders schwierig oder besonders schön ist, dann singt er. Auch beim Fliegen.