Montag, 20. Mai 2024

Tierschutz
Staatengruppe will Aussterben von Flussdelfinen verhindern

Eine Staatengruppe aus Südamerika und Asien will das Aussterben der Flussdelfine verhindern.

25.10.2023
    Das hellgraue Tier streckt mit geöffnetem Maul seinen Kopf aus dem Wasser und scheint zu schnattern.
    Ein Flussdelfin im Amazonas. (picture-alliance / EPA / Jeon Heon-Kyun)
    Vertreter der Länder unterzeichneten in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá eine entsprechende Erklärung, darunter Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Venezuela, Indien und Nepal. Pakistan und Peru wollen das Dokument in den kommenden Wochen unterschreiben.
    Die Staatengruppe will unter anderem die Wasserqualität im Lebensraum der Delfine verbessern, Schutzgebiete schaffen, gegen Überfischung vorgehen und die indigenen Gemeinschaften in den betroffenen Regionen in den Schutz der Tiere einbinden.

    Lob vom WWF

    Die Naturschutzorganisation WWF begrüßte die Vorhaben: Diese würden helfen, dass sich die Flussdelfin-Populationen auf der ganzen Welt erholen könnten. Es gebe Hoffnung, dass diese ikonischen Arten trotz der Bedrohung überlebten.
    Aufgrund von Umweltverschmutzung und Fischerei ist die weltweite Population von Süßwasserdelfinen laut dem WWF seit den 1980er Jahren um 73 Prozent zurückgegangen. Derzeit leben demnach noch sechs verschiedene Arten in Flüssen wie dem Amazonas und dem Orinoco in Südamerika oder dem Ganges und dem Mekong in Asien. Zuletzt waren im brasilianischen Amazonasgebiet über 100 Delfine verendet. Wissenschaftler gingen davon aus, dass Hitze und Trockenheit das Massensterben ausgelöst haben könnten.
    Diese Nachricht wurde am 25.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.