Venezuela
Staatliche Justiz geht gegen Oppositionsführer vor - Machado und Gonzalez rufen Militär und Polizei

Nach dem umstrittenen Wahlausgang in Venezuela hat die Staatsanwaltschaft strafrechtliche Ermittlungen gegen die Oppositionsführer Machado und Gonzalez eingeleitet.

    Blick auf eine große Menge an Demonstranten, viele mit venezolanischen Flaggen.
    Anhänger von Oppositionsführerin Maria Corina Machado bei einer Kundgebung in Caracas. (AP / Cristian Hernandez)
    Zur Begründung teilte die Behörde mit, die beiden wollten mit Falschinformationen Angst verbreiten, zu Ungehorsam anstiften und einem Aufstand aufrufen. Machado und Gonzalez hatten zuvor das Militär und die Polizei in einem offenen Brief aufgefordert, sich Anordnungen des Regimes zu widersetzen und sich stattdessen an die Seite des Volkes zu stellen. In Venezuela gibt es seit Tagen Massenproteste gegen Staatschef Maduro und das offiziell verkündete Ergebnis der Präsidentschaftswahl vor gut einer Woche.
    Die regimetreue Wahlbehörde hatte Maduro zum Sieger erklärt. Das Oppositionsbündnis will aber über Beweise verfügen, wonach tatsächlich sein Kandidat Gonzalez deutlich siegte. Im Ausland wird Maduros Sieg überwiegend angezweifelt.
    Diese Nachricht wurde am 06.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.