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Russland
Staatsanwaltschaft beantragt gegen Kreml-Kritiker Kara-Mursa 25 Jahre Haft wegen "Hochverrats"

Die russische Staatsanwaltschaft hat für den angeklagten Kreml-Kritiker Kara-Mursa 25 Jahre Haft wegen Hochverrats gefordert.

    Das Bild zeigt den Politiker Kara-Mursa in einer Zelle. Er sitzt auf einer Bank, im Vordergrund sieht man rote Gitterstäbe.
    Der inhaftierte russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa im Oktober 2022. (IMAGO / SNA / Aleksey Nikolskyi)
    Das erklärte sein Anwalt nach einer nicht öffentlichen gerichtlichen Anhörung. Kara-Mursa werden demnach in dem Verfahren neben Hochverrat auch die Verbreitung von Falschinformationen über die russische Armee sowie die illegale Arbeit für eine sogenannte unerwünschte Organisation vorgeworfen.
    Kara-Mursa sitzt seit April 2022 in Untersuchungshaft. Sein Gesundheitszustand hat sich nach Angaben des Anwalts im Gefängnis verschlechtert. Der 41-Jährige leidet an einer Nervenkrankheit, die durch zwei Vergiftungsversuche ausgelöst wurde.
    Der Politiker und Journalist Kara-Mursa gehört zu den schärfsten Kritikern des russischen Präsidenten Putin. Das Gerichtsverfahren gegen ihn wird als politische Inszenierung gewertet.
    Diese Nachricht wurde am 06.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.