
Die unabhängige russische Wahlbeobachtungsstelle Golos, erklärte, der Druck auf die Wähler durch die Strafverfolgungsbehörden habe ein noch nie da gewesenes Ausmaß erreicht. Die Menschen seien in den Wahllokalen durchsucht und ihre Stimmzettel vor der Abgabe überprüft worden, sagte der Co-Vorsitzende von Golos, Andrejtschuk. Im Zusammenhang mit der Wahl gab es in Russland nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen Dutzende Festnahmen.
Aus den USA hieß es in einer ersten Reaktion des Weißen Hauses, die Wahl sei offensichtlich weder frei noch fair gewesen. Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte, "der russische Diktator" habe "eine weitere Wahl simuliert". Polen erklärte, es habe extreme Repressionen gegen die Gesellschaft gegeben, die eine freie und demokratische Wahl unmöglich gemacht hätten. Das Auswärtige Amt in Berlin sprach von "Pseudowahlen". Bundespräsident Steinmeier will Putin - anders als noch 2018 - nicht gratulieren, wie seine Sprecherin dem Berliner "Tagesspiegel" mitteilte.
Mit dem bezifferten Ergebnis legte Putin um mehr als zehn Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl von 2018 zu. Die Wahlbeteiligung wurde mit über 74 Prozent angegeben - ebenfalls eine Zunahme.
Diese Nachricht wurde am 18.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.