Syrien
Staatsmedien: Militär zieht sich aus Gebieten im Süden zurück

Angesichts des Vormarschs islamistischer Milizen in Syrien hat sich die Armee aus den Provinzen Daraa und Suweida im Südwesten des Landes zurückgezogen.

    Mehrere syrische Kämpfer stehen auf einem Geländewagen. Einer hält in der rechten Hand ein Maschinengewehr.
    Syrische Oppositionskämpfer fahren nach der Übernahme der Stadt Hama durch die Straßen (Foto vom 6.12.24) (Ghaith Alsayed / AP / dpa / Ghaith Alsayed)
    Die syrische Staatsagentur Sana berichtete unter Berufung auf das Militär, die Regierungstruppen würden sich neu formieren. Nach Erkenntnissen der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte ist Daraa vollständig unter Kontrolle der Milizen. Die strategisch wichtige Stadt Homs wird weiterhin von Regierungstruppen gehalten. Unbestätigten Meldungen zufolge sollen sich Milizionäre bereits vor der syrischen Hauptstadt Damaskus befinden.
    Die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im benachbarten Libanon hat nach eigenen Angaben Kämpfer in den Süden Syriens entsandt, um die syrische Regierung zu stützen. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben aus dem Kriegsgebiet ist nicht möglich.
    Derweil laufen im Hintergrund diplomatische Gespräche über die Zukunft Syriens. Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Irna sind am Rande des sogenannten Doha Forums im Golfemirat Katar die Außenminister des Irans, Russlands und der Türkei zusammengekommen.
    Diese Nachricht wurde am 07.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.