Kultur
Staatsminister Weimer verteidigt Aussagen zur Cancel Culture

Kulturstaatsminister Weimer hat seine Aussagen zur Cancel Culture verteidigt. Sowohl Linksextreme als auch Rechtsextreme verengten die gesellschaftliche Debatte mit Verbotsreflexen, sagte er dem Deutschlandfunk.

    Porträtaufnahme von Wolfram Weimer, Staatsminister für Kultur und Medien, aufgenommen im Rahmen der Konstituierenden Kabinettssitzung Anfang Mai 2025 in Berlin
    Der Journalist und Verleger Wolfram Weimer ("Cicero“, "Welt", "Focus") wurde unter Kanzler Merz zum Staatsminister für Kultur und Medien. (picture alliance / photothek.de / Florian Gaertner)
    Von den politischen Rändern aus werde versucht, die Kultur zu politisieren. Dies komme einem Kulturkampf gleich. Der parteilose Politiker plädierte stattdessen dafür, die Kultur in ihrer Breite zu fördern und die Freiheit der Künste zu verteidigen.
    In einem Meinungsbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung" hatte der Staatsminister eine "freiheitsfeindliche Übergriffigkeit der Linken" kritisiert. Diese habe in der Cancel Culture ihr aggressives Gesicht. Als Beispiel nannte er die Entfernung einer nackten Venus-Statue aus einer Berliner Behörde wegen des Vorwurfs der Frauenfeindlichkeit. Der Shitstorm gehöre mittlerweile zum "festen Inventar radikal-feministischer, postkolonialer, öko-sozialistischer Empörungskultur."
    In dem Gastbeitrag prangert Weimer auch "rechte und rechtsradikale Kulturkampfreflexe" an. So sei in Florida eine Lehrerin entlassen worden, die ihren Schülern den unbekleideten David von Michelangelo gezeigt habe.
    Diese Nachricht wurde am 06.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.