Untersuchungsausschuss
Staatsschutz: Bereits früh vor späterem Täter von Magdeburg gewarnt

Polizeibeamte aus dem sachsen-anhaltischen Salzlandkreis haben Monate vor dem Anschlag in Magdeburg eine Überprüfung des Täters angeregt.

    Ein Polizeiwagen steht vor der Johanniskirche in Magdeburg.
    Die Polizei regte schon vor dem Anschlag in Magdeburg eine Beobachtung des Täters an (Archivbild). (Klaus-Dietmar Gabbert / dpa / Klaus-Dietmar Gabbert)
    Nach Angaben eines Staatsschutzvertreters im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Landtags warfen sie die Frage auf, ob der Mann tatsächlich in einem so sensiblen Bereich wie dem Maßregelvollzug als Arzt arbeiten sollte. Man habe angeregt, ihn kritisch zu betrachten. Wie es dann weitergegangen sei, wisse er nicht.
    Bei dem Anschlag am 20. Dezember 2024 waren sechs Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden. Der 51-jährige Täter stammt aus Saudi-Arabien und lebt seit 2006 in Deutschland. Zuletzt war er im Maßregelvollzug als Arzt tätig. Er verkehrte in islamfeindlichen und rechten Kreisen. Zudem soll er Verschwörungsideologien anhängen und psychisch beeinträchtigt sein. Er war mehrfach behördlich auffällig geworden. Derzeit läuft in Magdeburg der Strafprozess gegen ihn.
    Diese Nachricht wurde am 24.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.