
Bundeswirtschaftsminister Habeck sagte, bei einer vertieften internen Prüfung seien neue belastende Erkenntnisse aufgetaucht. Graichen habe sich zu angreifbar gemacht, um sein Amt noch wirkungsvoll ausüben zu können. Bislang hatte Habeck eine Entlassung des Staatssekretärs abgelehnt.
Gegen Graichen gab es seit Wochen Vorwürfe der Vetternwirtschaft. Sein Trauzeuge Schäfer war unter Graichens Beteiligung zum neuen Chef der Energie-Agentur bestimmt worden. Laut Minister Habeck wurde bei neuen Prüfungen nun ein weiterer Verstoß gegen Compliance-Regeln festgestellt. Demnach hatte Graichen die finanzielle Förderung eines Projekts des BUND-Landesverbands Berlin abgezeichnet, bei dem seine Schwester im Vorstand ist. Die Opposition verlangte weitere Aufklärung.
Diese Nachricht wurde am 17.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.