Ich mache gerade ein Sieb sauber, da kommt das Entdecklungswachs rein von den gedeckelten Zellen. Die haben da Futter drin und haben die halt zugedeckelt, und das ist das Entdecklungswachs. Das wird dann in die Wachszentrifuge gemacht und dann kommt da noch der Rest Honig raus.
Der 19-jährige Jan Carstens macht das, was jetzt wohl die meisten Imker in Deutschland tun: reinigen, reparieren und verstauen. Mit der Arbeit an der frischen Luft ist es für den jungen Auszubildenden am Bieneninstitut im niedersächsischen Celle erst einmal vorbei. Die fleißigen Insekten warten nun, zusammengekauert zu einer dicken Traube und gut versteckt in ihrer Beute, auf den Winter. Doch so ruhig war es nicht immer in diesem Jahr. Der Direktor des Celler Bieneninstituts, Werner von der Ohe:
Das Jahr 2003 hat begonnen mit den derben Verlusten an Bienenvölkern. Circa 30 Prozent der Völker sind tatsächlich bundesweit eingegangen. Das ist zum Teil für einige Imker ein herber Rückschlag gewesen, weil einige Imker ihre ganzen Völker verloren haben.
Grund für dieses massenhafte Bienensterben war die Varroa-Milbe. Das mikroskopisch kleine Tier befällt die Völker und kann deren Ende bedeuten.
Es ist mit der Varroa-Milbe sehr schlimm gewesen. Es ist natürlich ein klassisches Wirts-Parasit-Verhältnis. Ein Parasit schaukelt sich allmählich in seiner Population auf. Selbst die Maßnahmen, die ergriffen wurden, haben nicht alle ihre Wirkung gezeigt, so dass die Population der Varroen so stark war, dass sie eben den Wirt, das Bienenvolk, in die Knie gezwungen hat.
Wie konnte die Varroa-Milbe überhaupt so stark werden? Werner von der Ohe, glaubt, dass viele Imker ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben:
Hier muss jeder Imker, der auch Völkerverluste hatte, auch tatsächlich schauen: was hat sein Nachbar, der vielleicht keine Völkerverluste hat, anders gemacht. Denn heir sind sicherlich auch Fehleinschätzungen gewesen, wie stark die Varroa-Population in den Völkern ist, und dass die eingeleiteten Maßnahmen bei einigen Imkern eben nicht ausreichend waren, um die Varroa-Polpulation runterzudrücken und damit dem Bienenvolk zu helfen.
Eine Basis für eine gesunde Imkerei ist, Jungvölker zu bilden. Die sind in der Regel sehr robust. Wer das gemacht hatte, konnte seine von der Varroa geschädigten Völker wieder aufbauen. Zumal ein hervorragendes Frühjahr folgte. Überall blühte es:
Das hat dazu geführt, dass die Völker, die überlebt haben, sich hervorragend entwickelt haben. Alle – sowohl Bienenbiologen als auch Imker waren überrascht, was für große Völker sich aus kleinen Völkern entwickelt können. Dieses hat natürlich dazu geführt, dass entsprechend auch eine gute Ernte im Frühjahr stattgefunden hat. Das betrifft insbesondere die Obstbäume, aber auch die Rapstracht.
Während die süddeutschen Imker auch im Sommer gute Ernteergebnisse erzielten, kamen die Bienen im Norden vom Regen in die Traufe – Hitze und Trockenheit setzten ihnen zu; viele Völker konnten sich gerade einmal selbst ernähren. Für den Imker blieb kaum etwas übrig. Und auch die klassische niedersächsische Spätsommertracht – die Heideblüte – blieb fast völlig aus. Zu allem Überfluss dann ein Skandal um ein Pflanzenschutzgift, das niedersächsische Kartoffelanbauer verspritzt hatten, und das zahlreiche Bienenvölker das Leben kostete.
Für den Konsumenten ist es so, dass sich insgesamt der Honigmarkt verknappt hat und die Preise sowohl für den dt. Honig als auch für den Auslandshonig deutlich angestiegen sind in den letzten Monaten.
Dass zu Jahresbeginn fast jedes dritte Bienenvolk in Deutschland an der Varroa-Milbe eingegangen ist, hat - so makaber es klingt – auch etwas Gutes. Denn mit den Bienen starb auch der Parasit. Im kommenden Jahr, glaubt Werner von der Ohe, werden die Imker deshalb weitestgehend Ruhe vor dem Schädling haben.
Der 19-jährige Jan Carstens macht das, was jetzt wohl die meisten Imker in Deutschland tun: reinigen, reparieren und verstauen. Mit der Arbeit an der frischen Luft ist es für den jungen Auszubildenden am Bieneninstitut im niedersächsischen Celle erst einmal vorbei. Die fleißigen Insekten warten nun, zusammengekauert zu einer dicken Traube und gut versteckt in ihrer Beute, auf den Winter. Doch so ruhig war es nicht immer in diesem Jahr. Der Direktor des Celler Bieneninstituts, Werner von der Ohe:
Das Jahr 2003 hat begonnen mit den derben Verlusten an Bienenvölkern. Circa 30 Prozent der Völker sind tatsächlich bundesweit eingegangen. Das ist zum Teil für einige Imker ein herber Rückschlag gewesen, weil einige Imker ihre ganzen Völker verloren haben.
Grund für dieses massenhafte Bienensterben war die Varroa-Milbe. Das mikroskopisch kleine Tier befällt die Völker und kann deren Ende bedeuten.
Es ist mit der Varroa-Milbe sehr schlimm gewesen. Es ist natürlich ein klassisches Wirts-Parasit-Verhältnis. Ein Parasit schaukelt sich allmählich in seiner Population auf. Selbst die Maßnahmen, die ergriffen wurden, haben nicht alle ihre Wirkung gezeigt, so dass die Population der Varroen so stark war, dass sie eben den Wirt, das Bienenvolk, in die Knie gezwungen hat.
Wie konnte die Varroa-Milbe überhaupt so stark werden? Werner von der Ohe, glaubt, dass viele Imker ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben:
Hier muss jeder Imker, der auch Völkerverluste hatte, auch tatsächlich schauen: was hat sein Nachbar, der vielleicht keine Völkerverluste hat, anders gemacht. Denn heir sind sicherlich auch Fehleinschätzungen gewesen, wie stark die Varroa-Population in den Völkern ist, und dass die eingeleiteten Maßnahmen bei einigen Imkern eben nicht ausreichend waren, um die Varroa-Polpulation runterzudrücken und damit dem Bienenvolk zu helfen.
Eine Basis für eine gesunde Imkerei ist, Jungvölker zu bilden. Die sind in der Regel sehr robust. Wer das gemacht hatte, konnte seine von der Varroa geschädigten Völker wieder aufbauen. Zumal ein hervorragendes Frühjahr folgte. Überall blühte es:
Das hat dazu geführt, dass die Völker, die überlebt haben, sich hervorragend entwickelt haben. Alle – sowohl Bienenbiologen als auch Imker waren überrascht, was für große Völker sich aus kleinen Völkern entwickelt können. Dieses hat natürlich dazu geführt, dass entsprechend auch eine gute Ernte im Frühjahr stattgefunden hat. Das betrifft insbesondere die Obstbäume, aber auch die Rapstracht.
Während die süddeutschen Imker auch im Sommer gute Ernteergebnisse erzielten, kamen die Bienen im Norden vom Regen in die Traufe – Hitze und Trockenheit setzten ihnen zu; viele Völker konnten sich gerade einmal selbst ernähren. Für den Imker blieb kaum etwas übrig. Und auch die klassische niedersächsische Spätsommertracht – die Heideblüte – blieb fast völlig aus. Zu allem Überfluss dann ein Skandal um ein Pflanzenschutzgift, das niedersächsische Kartoffelanbauer verspritzt hatten, und das zahlreiche Bienenvölker das Leben kostete.
Für den Konsumenten ist es so, dass sich insgesamt der Honigmarkt verknappt hat und die Preise sowohl für den dt. Honig als auch für den Auslandshonig deutlich angestiegen sind in den letzten Monaten.
Dass zu Jahresbeginn fast jedes dritte Bienenvolk in Deutschland an der Varroa-Milbe eingegangen ist, hat - so makaber es klingt – auch etwas Gutes. Denn mit den Bienen starb auch der Parasit. Im kommenden Jahr, glaubt Werner von der Ohe, werden die Imker deshalb weitestgehend Ruhe vor dem Schädling haben.