Innenstädte
Stadtplaner Christoph Mäckler verlangt Umdenken in der Stadtplanung

Der Frankfurter Architekt Christoph Mäckler hat für einen Kurswechsel bei der Entwicklung von Innenstädten geworben.

    Zahlreiche Menschen gehen in der Innenstadt von München an Geschäften an der Kaufingerstraße vorüber.
    Belebte Einkaufsstraße in der Münchner Innenstadt (picture alliance / dpa / Matthias Balk)
    Bei dem Begriff Innenstadt gehe man meist vom Shopping aus, sagte Mäckler im Deutschlandfunk, aber diese Monofunktionalität sei nicht richtig. Man müsse dahin zurück, wieder normale Stadtstraßen zu bauen, in denen gewohnt und gearbeitet werde. Dazu brauche es Kleinteiligkeit, also keine riesigen Kaufhäuser, sondern kleinere Läden. Dies wiederum setze einen vernünftigen Straßenverkehr voraus, zu dem Fahrrad und öffentlicher Nahverkehr, aber auch das Auto gehörten.
    Mäckler warnte vor einer Verkehrswende, die nur noch auf Fußgänger und Radfahrer setzt. In den 1970er Jahren habe man die Ideologie einer verkehrsgerechten Stadt verfolgt. Jetzt dürfe man nicht den gleichen Blödsinn in die andere Richtung machen.
    Mäckler hat unter anderem mehrere Hochhäuser in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main entworfen. 2008 gründete er das Deutsche Institut für Stadtbaukunst.
    Diese Nachricht wurde am 20.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.