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Politische Forderungen in der Migrationsdebatte
Stärkere Grenzkontrollen, strengere Regeln, aber auch mehr Möglichkeiten für Zugewanderte

Die politischen Parteien in Deutschland suchen weiter eine Annäherung bei möglichen Maßnahmen in der Migrationspolitik.

    Eine Flagge der Bundesrepublik Deutschland liegt auf dem Stacheldrahtzaun einer Baustelle.
    Deutschland braucht Zuwanderung, es fehlen Fachkräfte. Auf der anderen Seite bereitet die große Zahl Geflüchterer Sorge. Kann man das zusammenbringen? (imago / photothek / Thomas Trutschel / photothek.net)
    Der SPD-Vorsitzende Klingbeil plädierte unter anderem für schnellere Asylverfahren und mehr Migrationsabkommen mit Herkunftsländern. Es gebe nicht die eine Zaubermaßnahme, sagte Klingbeil der "Bild am Sonntag". Diese liefere nur populistische Schlagzeilen, führe aber nicht dazu, dass auch nur ein Mensch weniger nach Deutschland komme.
    Bundeskanzler Scholz mahnte effektivere Abschiebungsverfahren und zusätzliche Maßnahmen an den Grenzen zu Polen und Tschechien an. Der stellvertretende hessische Ministerpräsident Al-Wazir, Grüne, sprach von der Notwendigkeit schwieriger, aber unumgänglicher Entscheidungen in der Asylpolitik. FDP-Chef Lindner begrüßte den interparteilichen Dialog. Der Generalsekretär der Liberalen, Djir-Sarai, bezeichnete die Grünen dagegen als Sicherheitsrisiko in der Migrationspolitik. Der CDU-Vorsitzende Merz forderte die SPD zu einer Zusammenarbeit auf. Es sei auch möglich, die Grünen aus der Regierung zu entfernen, sollte keine Lösung gefunden werden.
    Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist die Zahl der Asyl-Erstanträge um 77 Prozent gestiegen.
    Diese Nachricht wurde am 24.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.