Digital Service Act
Stärkere Kontrolle von X nach Elons Musks Attacken auf EU gefordert: "Europa muss sich gegen autoritäre Einflussversuche behaupten"

Der Europaabgeordnete von Boeselager hat vor dem Hintergrund neuer Angriffe des US-Unternehmers Elon Musk gegen die Europäische Union eine deutlich härtere Regulierung von dessen Sozialem Medium X gefordert.

    Elon Musk hat die Hände jubelnd zu Fäusten geballt.
    Der Chef von X, Elon Musk. (Archivbild) (picture alliance / newscom / Ken Cedeno)
    Europa müsse sich angesichts geopolitischer Spannungen geschlossen gegen autoritäre Einflussversuche behaupten, sagte der Volt-Politiker dem Magazin Politico. Die Demokratie sei unter Beschuss und man müsse etwas dagegen tun, um sie zu retten. Natürlich sollte die EU X kontrollieren, verlangte er. Man habe ja den Digital Services Act geschrieben, damit alle sozialen Medien von der EU kontrolliert würden. Musk breche offen EU-Regeln. Auf X würden "blaue Haken verscherbelt für ein bisschen Kleingeld", ohne dass geschaut werde, wer dahinterstehe. Das verstoße gegen das Täuschungsverbot. Von Boeselager fügte hinzu, zudem könne Musk seine eigenen Inhalte algorithmisch verstärken. Ein Eigentümer könne sich selbst "einen Boost" geben. Das sei kein guter Zustand für die Demokratie.
    Der Volt-Abgeordnete fordert tiefere Eingriffe in die Systeme der Plattform und verwies dabei auf die Algorithmen. Als strategische Antwort sieht er eine öffentlich-rechtliche soziale Medienplattform in Europa.
    Diese Nachricht wurde am 09.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.