Dienstag, 21. Mai 2024

Duisburg
Stahlarbeiter protestieren bei Thyssenkrupp - Arbeitsminister Heil fordert Konzernspitze zum Handeln auf

In Duisburg haben mehrere tausend Stahlarbeiter von Thyssenkrupp für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und Standorte demonstriert.

30.04.2024
    Nordrhein-Westfalen, Duisburg: Gewerkschaftsmitglieder und Stahlarbeiter versammeln sich zu einer Protest-Kundgebung von Beschäftigten der Thyssenkrupp-Stahlsparte.
    In Duisburg gab es eine große Protest-Kundgebung bei Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel.. (Federico Gambarini/dpa)
    Die Beschäftigten werfen dem Management vor, sie übergangen und nicht ausreichend über den Einstieg des tschechischen Milliardärs Kretinsky informiert zu haben. Betriebsratschef Nasikkol sagte, die Mitarbeiter würden kein Stück weit mehr informiert, als es das Gesetz vorsehe. Der Kampf um die Arbeitsplätze habe begonnen. Bundesarbeitsminister Heil rief die Konzernspitze dazu auf, Konzepte für die Stahlsparte vorzulegen. Diese müssten Perspektiven für alle Standorte enthalten, auch für den Duisburger Stahlhersteller HKM, sagte der SPD-Politiker bei der Kundgebung. Betriebsbedingte Kündigungen müssten verhindert und Investitionen umgesetzt werden.
    Die Konzernspitze widersprach der Darstellung, die Arbeitnehmer nicht ausreichend über die Vereinbarung in Kenntnis gesetzt zu haben. In der Stahlsparte des Konzerns sind etwa 27.000 Menschen beschäftigt.
    Diese Nachricht wurde am 30.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.