Das Büro von Jan Fígel liegt im 13. Stock des Berlaymont- Gebäudes, dem Hauptsitz der Europäischen Kommission in Brüssel. In der Empfangshalle stehen sich Sicherheitsleute die Beine in den Bauch, denn Besucher kommen kaum während der Sommerferien. Die mit blauem Teppichboden ausgelegten Flure sind menschleer.
Jan Fígel sitzt an seinem ausnahmsweise mal nicht ganz so vollen Schreibtisch und streicht über seine orange-blau gestreifte Krawatte, die neben ihm auf einem Papierstapel liegt.
"Der Sommer, das ist eine ganz besondere Zeit, und dass die Krawatte auf dem Tisch liegt, das ist ein Symbol dafür. Alles ist informeller, entspannter. Die ganze Atmosphäre im Gebäude lässt einen die Ferienzeit spüren."
Normalerweise, erzählt der Kommissar, arbeite er von acht Uhr morgens bis spät in die Nacht. Während der Sommerbereitschaft schaffe er es dagegen auch schon mal um sechs Uhr nach Hause zu fahren. Aber trotzdem, langweilig werde ihm nicht:
"Ich repräsentiere die Kommission. Wir müssen auch im Sommer einige Entscheidungen treffen, die die Welt außerhalb der Institutionen und der EU betreffen. Wir mussten zum Beispiel auf das Erdbeben in Peru reagieren - mit einem offiziellen Statement und mit finanzieller Hilfe für das Land."
Fígel, der sich normalerweise mit Bildung und Kultur beschäftigt, muss also eine Woche lang alle Kommissare vertreten und verantwortet Entscheidungen von der Justiz- und Innenpolitik bis hin zu Wettbewerbsfragen. Unterstützt wird er dabei von Mitarbeitern aus den Kabinetten aller Kommissare. Jeden Tag trifft er sich mit ihnen zur Lagebesprechung. Nur in absoluten Notfällen kommt der eigentlich zuständige Kommissar zurück nach Brüssel. Auch anrufen musste er noch keinen seiner Kollegen, sagt der Slowene.
Fígel nimmt einen silbernen Kugelschreiber in die Hand. Den habe ihm eine Besuchergruppe aus Nitra mitgebracht. Die slowenische Stadt bewirbt sich als europäische Kulturhauptstadt und wollte beim Kommissar vorfühlen, wie die Bedingungen sind. Solche Termine sind im August einfacher zu bekommen als sonst, wenn der Alltagsstress den Tagesablauf diktiert.
Fígel nimmt ein Dossier von einem Papierstapel und unterschreibt auf der letzten Seite.
"Wir genehmigen zurzeit die Finanzierung von regionalen EU-Programmen für die nächsten sieben Jahre. In dieser Woche unterschreibe ich also im Namen von Danuta Hübner, der dafür zuständigen Kommissarin, alle Entscheidungen, die ihr Kabinett vorbereitet hat."
Ab und zu hat Fígel dann aber doch ein bisschen freie Zeit. Und die nutzt er auch für Ausflüge auf andere Etagen des Berlaymonts. In der 13. Etage zum Beispiel, wo normalerweise der EU-Kommissionspräsident Barroso residiert, schaut er sich Werke von portugiesischen Künstlern an, die dort ausgestellt werden.
Fígel betritt einen großen, ovalen Raum. An jedem Platz steht ein Papierschild mit dem Namen eines Kommissars. Hier treffen sich jede Woche die Kabinettschefs, um die Entscheidungen der Kommissare vorzubereiten. Normalerweise leitet Barroso oder einer seiner Mitarbeiter diese Treffen.
"Aber gestern habe ich das Treffen geleitet - im Namen der Kommissare. Ich war sozusagen ausnahmsweise mal der Boss."
Jan Fígel sitzt an seinem ausnahmsweise mal nicht ganz so vollen Schreibtisch und streicht über seine orange-blau gestreifte Krawatte, die neben ihm auf einem Papierstapel liegt.
"Der Sommer, das ist eine ganz besondere Zeit, und dass die Krawatte auf dem Tisch liegt, das ist ein Symbol dafür. Alles ist informeller, entspannter. Die ganze Atmosphäre im Gebäude lässt einen die Ferienzeit spüren."
Normalerweise, erzählt der Kommissar, arbeite er von acht Uhr morgens bis spät in die Nacht. Während der Sommerbereitschaft schaffe er es dagegen auch schon mal um sechs Uhr nach Hause zu fahren. Aber trotzdem, langweilig werde ihm nicht:
"Ich repräsentiere die Kommission. Wir müssen auch im Sommer einige Entscheidungen treffen, die die Welt außerhalb der Institutionen und der EU betreffen. Wir mussten zum Beispiel auf das Erdbeben in Peru reagieren - mit einem offiziellen Statement und mit finanzieller Hilfe für das Land."
Fígel, der sich normalerweise mit Bildung und Kultur beschäftigt, muss also eine Woche lang alle Kommissare vertreten und verantwortet Entscheidungen von der Justiz- und Innenpolitik bis hin zu Wettbewerbsfragen. Unterstützt wird er dabei von Mitarbeitern aus den Kabinetten aller Kommissare. Jeden Tag trifft er sich mit ihnen zur Lagebesprechung. Nur in absoluten Notfällen kommt der eigentlich zuständige Kommissar zurück nach Brüssel. Auch anrufen musste er noch keinen seiner Kollegen, sagt der Slowene.
Fígel nimmt einen silbernen Kugelschreiber in die Hand. Den habe ihm eine Besuchergruppe aus Nitra mitgebracht. Die slowenische Stadt bewirbt sich als europäische Kulturhauptstadt und wollte beim Kommissar vorfühlen, wie die Bedingungen sind. Solche Termine sind im August einfacher zu bekommen als sonst, wenn der Alltagsstress den Tagesablauf diktiert.
Fígel nimmt ein Dossier von einem Papierstapel und unterschreibt auf der letzten Seite.
"Wir genehmigen zurzeit die Finanzierung von regionalen EU-Programmen für die nächsten sieben Jahre. In dieser Woche unterschreibe ich also im Namen von Danuta Hübner, der dafür zuständigen Kommissarin, alle Entscheidungen, die ihr Kabinett vorbereitet hat."
Ab und zu hat Fígel dann aber doch ein bisschen freie Zeit. Und die nutzt er auch für Ausflüge auf andere Etagen des Berlaymonts. In der 13. Etage zum Beispiel, wo normalerweise der EU-Kommissionspräsident Barroso residiert, schaut er sich Werke von portugiesischen Künstlern an, die dort ausgestellt werden.
Fígel betritt einen großen, ovalen Raum. An jedem Platz steht ein Papierschild mit dem Namen eines Kommissars. Hier treffen sich jede Woche die Kabinettschefs, um die Entscheidungen der Kommissare vorzubereiten. Normalerweise leitet Barroso oder einer seiner Mitarbeiter diese Treffen.
"Aber gestern habe ich das Treffen geleitet - im Namen der Kommissare. Ich war sozusagen ausnahmsweise mal der Boss."