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Goethe-Institut
Standort-Schließungen und Stellen-Streichungen in Italien

Beim geplanten Umbau der Auslandsvertretungen des Goethe-Instituts sollen allein in Italien etwa 25 Stellen wegfallen. Gegen die Entlassungen protestierten vor der deutschen Botschaft in Rom mehrere Beschäftigte. Auf Spruchbändern und in Sprechchören warnten sie vor einem Niedergang der deutschen Kulturvertretungen.

    Am Dach der Zentrale des Goethe-Instituts in München prangt oben ein Schriftzug "Goethe-Institut", vor dem Gebäude und im Bild rechts steht eine grünes Stele mit der Aufschrift "Goethe Institut" und dem Logo der Organisation: fünf Kreise über 270 Grad, in der Aussparung oben rechts ist ein kleinerer Kreis kompett.
    Der Hauptsitz des Goethe-Instituts in München (picture alliance / SZ Photo / Stephan Rumpf)
    Im Zuge einer globalen Umstrukturierung sollen in Italien die Standorte Genua, Triest und Turin geschlossen werden. Derzeit hat das Goethe-Institut nach Angaben einer Sprecherin der deutschen Zentrale in Italien noch etwa 90 Beschäftigte. Die örtlichen Gewerkschaften bezifferten die Zahl der geplanten Entlassungen auf 26. Auch in anderen Ländern wie Frankreich, den Niederlanden, Brasilien und den USA sollen Niederlassungen schließen. Dagegen gibt es aus der Kulturszene erhebliche Proteste.
    Derzeit hat das deutsche Kulturinstitut - ein eingetragener Verein, der größtenteils vom Staat finanziert wird - noch 158 Vertretungen in 98 Ländern. Der Etat fürs kommende Jahr beträgt 432 Millionen Euro. Davon kommen etwa 232 Millionen vom Bund. Im Zuge der Umstrukturierung sollen in den kommenden drei Jahren bis zu 24 Millionen Euro aus Strukturkosten in Projektmittel umgewandelt werden. Ziel ist es, die Strukturkosten von aktuell 62 auf 58 Prozent des Gesamtetats zu drücken.
    Diese Nachricht wurde am 19.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.