
Vor mehr als 40 Jahren kam mit "Krieg der Sterne" der erste Teil der Star Wars-Filmreihe in die Kinos. Nun läuft mit "Der Aufstieg Skywalkers" der neunte und letzte Teil der Saga. Rey, die Heldin der letzten Trilogie, wird den Kampf der Jedi-Ritter gegen die "dunkle Seite der Macht" entscheiden. Regisseur J. J. Abrams greift viele Bild- und Beziehungsmotive der vorangegangenen Episoden auf: Schauplätze wie Wüsten, Inseln oder Dschungel, familiäre Verflechtungen und Risse, tödliche Konflikte.
Figuren, die nicht sterben können
"Ich muss sagen, dass die Motive dieser Mythen zu einem großen Wabern wurden", daran kranke das Finale, sagte die deutsche Filmkritikerin Katja Nicodemus im Deutschlandfunk. Der Filme leide besonders an der "poetologischen Unbegrenztheit der Sage, am Nicht-enden-können". Das spiegele sich vor allem in den Figuren, die nicht sterben können. Personen, deren Tod als sicher galt, kämen zurück. "Der Film ist letztlich die große Reanimation des Star Wars-Krankenhauses", urteilt Nicodemus. Das setze sich sogar hinter der Kamera fort, denn Ausschnitte, die die 2016 verstorbene Carrie Fisher als Prinzessin Leia für den achten Teil abgedreht hatte, würden hier nun wiederverwertet.
Latent rassistisch
Über die Jahrzehnte habe sich am ehesten das Frauenbild verändert, "und es hat auch etwas Gutes, dass wir uns an ein weibliches Star Wars-Zentrum gewöhnt haben". Leider verschenke der Film aber die Möglichkeit, mit seiner globalen Ausstrahlung wirklich progressiv zu sein. Wirklich ärgerlich sei, dass die Paarkonstellationen entlang der Hautfarben verliefen, "also Schwarz gesellt sich zu Schwarz, Weiß zu Weiß, das ist schon latent rassistisch".