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Pisa-Studie
Stark-Watzinger (FDP): Bund wird Länder massiv unterstützen

Die deutsche Projektleiterin der Pisa-Studie, Lewalter, sieht angesichts der schlechten Ergebnisse deutscher Schülerinnen und Schüler großen Handlungsbedarf für das Bildungssystem.

    Berlin: Jens Brandenburg (FDP, l-r), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Katharina Günther-Wünsch (CDU), Senatorin für Bildung, Jugend und Familie in Berlin und Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Doris Lewalter, Nationale PISA-Projektleiterin, und Francesco Avvisati, Ko-Autor der PISA-Studie, halten bei der Vorstellung der Pisa-Studie 2022 in der
    Vorstellung Pisa-Studie 2022 (Christophe Gateau/dpa)
    Lewalter verwies auf die Gründe für die Resultate und sagte, Deutschland sei nicht auf die Corona-Pandemie vorbereitet gewesen. Außerdem sei die Schülerschaft deutlich heterogener als bei vorherigen Pisa-Studien. 39 Prozent der getesteten Jugendlichen hätten einen Migrationshintergrund gehabt. Vor zehn Jahren seien es nur 25 Prozent gewesen.
    Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger erklärte, Bildung müsse in jedem Kabinett und jeder Landesregierung ganz oben auf der Tagesordnung stehen. Als Bund stehe man bereit, die für die Bildung zuständigen Länder massiv zu unterstützen. Bildungspolitiker äußerten sich fraktionsübergreifend besorgt und forderten eine nationale Bildungsstrategie.
    Gewerkschaften machten vor allem den Lehrermangel für das schlechte Abschneiden verantwortlich. Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft "Verband Bildung und Erziehung", Brand, sagte, Vertretungsstunden und Schulausfälle hätten Konsequenzen. Ähnlich äußerte sich die Gewerkschaft "Erziehung und Wissenschaft". Vorstandsmitglied Bensinger-Stolze bezeichnete es zudem als "Skandal", dass sich die Abhängigkeit der schulischen Leistungen vom Elternhaus seit mehr als 20 Jahren nicht verringert habe.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.