Für diese Aktion "Deutschlandtour für biologische Vielfalt" wurde Unter den Linden in Berlin sozusagen der Startschuss gegeben. Mit einem Infobus will das Bundesumweltministerium bis zum 20. Oktober alle Bundesländer bereisen - der Bus bietet dabei die Plattform für Informationen und Gespräche rund um den Artenschutz. Es werden Broschüren herausgegeben, und auch Kurzfilme zum Thema gezeigt werden. Aufklärung und Information stehen also im Vordergrund, und das Thema Artenvielfalt biete derzeit durchaus Anlass zur Sorge, sagt Astrid Klug, die parlamentarische Staatssekretärin im Umweltministerium.
" Es gab bisher immer eine Evolution, es gab Arten, die verschwunden sind, dafür sind neue Arten hinzu gekommen. Was wir aber derzeit erleben ist, dass die tatsächliche Aussterberate um den Faktor 100 bis 1.000 überschritten wird. Diesen Zahlen zeigen, dass wir der Natur mehr zumuten als sie wirklich aushalten kann. "
Ein besonderes Augenmerk will man auf die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Artenvielfalt richten. Die Erwärmung des Klimas hat nämlich vielfach dramatische Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt. Zugvögel beispielsweise haben ihre traditionellen Flugrouten über die Kontinente teilweise schon verändert, mit Auswirkungen auf das Nist- und Ernährungsverhalten. Oder: Ein Anstieg der Meerestemperatur zwingt ebenso einige Arten aus angestammten Lebensräumen heraus. Viele Korallenriffe - ein bekanntes Beispiel - werden wohl einen Temperaturanstieg des Wassers nicht überleben. Mit dabei heute in Berlin auch Leif Miller, der Bundesgeschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland.
" Jährlich sterben Arten aus - teilweise auch durch den Klimawandel. Wir haben als Naturschutz deshalb große Sorge, dass dadurch noch weitere Arten aussterben werden. Wir haben in Deutschland im Bereich der Vögel einige Arten, die mehr oder weniger durch den Klimawandel bedroht sind. Der Klimawandel hat also nicht nur Problematiken wie Kohlendioxyd oder schädliche Abgase sondern eben auch Auswirkungen im Bereich der Biodiversität, des Artenschutzes. "
Biologische Vielfalt sei die Grundlage unseres Lebens, dieses Motto stellte die parlamentarische Staatssekretärin in ihrer kurzen Eröffnungsrede in den Mittelpunkt. Die Menschen bräuchten die Natur, die Natur aber nicht unbedingt den Menschen. Astrid Klug:
" Die Natur und funktionierende Ökosysteme geben uns sauberes Wasser, saubere Luft. Die Natur ernährt uns, sie liefert uns viele Rohstoffe. Viele Pflanzen sind zudem unsere Lebensretter, weil beispielsweise fast die Hälfte der Medikamente In Deutschland auf pflanzlicher Basis aufbauen. Wenn wir diese Arten zerstören, dann können wir die Natur auch für uns nicht mehr nutzen, um auf der Erde gut zu leben. "
Immerhin wird es auch positive Meldungen über Artenvielfalt zu vermelden geben. Längst ausgestorbene oder aus bestimmten Gebieten schon lange verdrängte Arten kommen nämlich inzwischen auch wieder nach Deutschland zurück. Der Wolf beispielsweise ist über die deutsch-polnische Grenze wieder eingewandert - vier Rudel gäbe es derzeit, so der Naturschutzbund. Ähnliches gilt in gewissen Gegenden auch für den Stör. Vor hundert Jahren war dieser Fisch in der Nord- und Ostsee zu finden. Umwelteinflüsse und Überfischung machen den Stör dann den Garaus. Inzwischen gibt es dank Aussetzung von Jungstören auch wieder Populationen. Positive Beispiele, die der Naturschutzbund natürlich viel mehr sehen möchte. Die Lebensgrundlagen der Tiere und Pflanzen müssten daher vermehr geschützt werden. Ein Appell auch an die Bundesregierung. Leif Miller, der Bundesgeschäftsführer des Naturschutzbundes.
" Wir hoffen doch sehr, dass die Bundesregierung großen Worten auch Taten folgen lässt. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Bewahrung des nationalen Kulturerbes. Bundeskanzlerin Merkel hat da ja vor einem Jahr noch großmundig angekündigt, dass sie 125.000 Hektar Naturschätze in Deutschland sichern möchte. Das ist bis heute nicht passiert, kein einziger Hektar wurde bisher vor der Privatisierung gesichert. Ein großes Problem gerade auch in Bezug auf Natur- und Artenschutz. "
Der Infobus soll somit auch auf die UN-Naturschutzkonferenz im Mai 2008 in Bonn vorbereiten. Und Umweltverbände wollen mit diesem Termin im Blick auch mehr konkrete Schritte der Bundesregierung sehen.
" Es gab bisher immer eine Evolution, es gab Arten, die verschwunden sind, dafür sind neue Arten hinzu gekommen. Was wir aber derzeit erleben ist, dass die tatsächliche Aussterberate um den Faktor 100 bis 1.000 überschritten wird. Diesen Zahlen zeigen, dass wir der Natur mehr zumuten als sie wirklich aushalten kann. "
Ein besonderes Augenmerk will man auf die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Artenvielfalt richten. Die Erwärmung des Klimas hat nämlich vielfach dramatische Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt. Zugvögel beispielsweise haben ihre traditionellen Flugrouten über die Kontinente teilweise schon verändert, mit Auswirkungen auf das Nist- und Ernährungsverhalten. Oder: Ein Anstieg der Meerestemperatur zwingt ebenso einige Arten aus angestammten Lebensräumen heraus. Viele Korallenriffe - ein bekanntes Beispiel - werden wohl einen Temperaturanstieg des Wassers nicht überleben. Mit dabei heute in Berlin auch Leif Miller, der Bundesgeschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland.
" Jährlich sterben Arten aus - teilweise auch durch den Klimawandel. Wir haben als Naturschutz deshalb große Sorge, dass dadurch noch weitere Arten aussterben werden. Wir haben in Deutschland im Bereich der Vögel einige Arten, die mehr oder weniger durch den Klimawandel bedroht sind. Der Klimawandel hat also nicht nur Problematiken wie Kohlendioxyd oder schädliche Abgase sondern eben auch Auswirkungen im Bereich der Biodiversität, des Artenschutzes. "
Biologische Vielfalt sei die Grundlage unseres Lebens, dieses Motto stellte die parlamentarische Staatssekretärin in ihrer kurzen Eröffnungsrede in den Mittelpunkt. Die Menschen bräuchten die Natur, die Natur aber nicht unbedingt den Menschen. Astrid Klug:
" Die Natur und funktionierende Ökosysteme geben uns sauberes Wasser, saubere Luft. Die Natur ernährt uns, sie liefert uns viele Rohstoffe. Viele Pflanzen sind zudem unsere Lebensretter, weil beispielsweise fast die Hälfte der Medikamente In Deutschland auf pflanzlicher Basis aufbauen. Wenn wir diese Arten zerstören, dann können wir die Natur auch für uns nicht mehr nutzen, um auf der Erde gut zu leben. "
Immerhin wird es auch positive Meldungen über Artenvielfalt zu vermelden geben. Längst ausgestorbene oder aus bestimmten Gebieten schon lange verdrängte Arten kommen nämlich inzwischen auch wieder nach Deutschland zurück. Der Wolf beispielsweise ist über die deutsch-polnische Grenze wieder eingewandert - vier Rudel gäbe es derzeit, so der Naturschutzbund. Ähnliches gilt in gewissen Gegenden auch für den Stör. Vor hundert Jahren war dieser Fisch in der Nord- und Ostsee zu finden. Umwelteinflüsse und Überfischung machen den Stör dann den Garaus. Inzwischen gibt es dank Aussetzung von Jungstören auch wieder Populationen. Positive Beispiele, die der Naturschutzbund natürlich viel mehr sehen möchte. Die Lebensgrundlagen der Tiere und Pflanzen müssten daher vermehr geschützt werden. Ein Appell auch an die Bundesregierung. Leif Miller, der Bundesgeschäftsführer des Naturschutzbundes.
" Wir hoffen doch sehr, dass die Bundesregierung großen Worten auch Taten folgen lässt. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Bewahrung des nationalen Kulturerbes. Bundeskanzlerin Merkel hat da ja vor einem Jahr noch großmundig angekündigt, dass sie 125.000 Hektar Naturschätze in Deutschland sichern möchte. Das ist bis heute nicht passiert, kein einziger Hektar wurde bisher vor der Privatisierung gesichert. Ein großes Problem gerade auch in Bezug auf Natur- und Artenschutz. "
Der Infobus soll somit auch auf die UN-Naturschutzkonferenz im Mai 2008 in Bonn vorbereiten. Und Umweltverbände wollen mit diesem Termin im Blick auch mehr konkrete Schritte der Bundesregierung sehen.