
Dort sind sie aufgrund der Anziehungskräfte von Sonne und Planet regelrecht gefangen. Solche Brocken werden Trojaner genannt, weil sie sich auf Jupiters Bahn gleichsam verstecken. Sie bestehen vermutlich aus aus kaum verändertem Rohmaterial aus den Anfangszeiten des Sonnensystems vor vier Milliarden Jahren – sie sind also planetare "Fossilien".
Der Missionsname Lucy geht auf das berühmte Teilskelett einer Frau zurück, die vor mehr als drei Millionen Jahren in Ostafrika lebte. Der Name Lucy für dieses Fossil stammt wiederum vom Beatles-Lied "Lucy in the Sky with Diamonds" – Lucy im Himmel mit Diamanten.
Die Raumsonde Lucy wird in dreieinhalb Jahren zunächst an dem Asteroiden Donaldjohanson vorbeifliegen, der eigens nach dem Entdecker des Lucy-Skeletts benannt wurde.
Dann soll sie Objekte ansteuern, die Jupiter auf seiner Bahn vorauseilen. 2028 nimmt Lucy wieder Kurs Richtung Erde und holt sich bei einem nahen Vorbeiflug neuen Schwung, um einen Asteroiden zu erreichen, der Jupiter hinterherläuft.

Lucy soll bei den Vorbeiflügen Fotos machen und die chemische Zusammensetzung der Asteroidenoberfläche erfassen. Lucys Daten der fossilen Himmels-Diamanten werden helfen zu verstehen, wie das Sonnensystem einst entstanden ist und wie sich die Planeten gebildet haben.