Vor über 20 Jahren, im April 1981, hob erstmals ein Space Shuttle vom Grund des Kennedy Space Center ab und schoss in Richtung Umlaufbahn. Weil ein Nachfolger aus Kostengründen bislang nicht bereit steht, muss der in die Jahre gekommene Lastesel der NASA seine Dienstzeit verlängern. Um das Vehikel sicherer zu machen und weitere Katastrophen zu vermeiden, werden dem Raumfahrtveteranen zahlreiche Neuerungen verabreicht, erläuterten Sprecher der Raumfahrtadministration auf einer Pressekonferenz am Montag. Dazu gehören Veränderungen etwa im Ablauf der Startprozedur sowie in der Ausbildung von Technikern und Ingenieuren. Doch vor allem soll der Außenhaut der Raumgleiter eine größere Festigkeit gegen mögliche Kollisionen mit umherfliegenden Teilen verliehen werden, um eine Wiederholung der Columbia-Katastrophe auszuschließen. Andererseits sollen mögliche Ursachen solcher herabfallender Gefahrenquellen - wie etwa im Fall Columbias die fatale Schaumstoffummantelung – aufgespürt, analysiert und Risiken beseitigt werden, erklärte Verwaltungschef William F. Readdy: "Dazu werden wir jede Stelle prüfen, an der Schaumstoff an den externen Tanks montiert ist. Die Umhüllung soll verhindern, dass sich Eis infolge des kalten, flüssigen Sauerstoffs bildet." Weil sich solche Eisplatten ebenfalls ablösen und so zur ernsten Gefahr werden können, soll nach Wegen gesucht werden, die Eisbildung weitgehend zu unterbinden.
Eine weitere Neuerung stellt auch ein Reparatursatz dar, mit dem die Hülle des Orbiters während eines Fluges im Schadensfall notdürftig, aber wirksam geflickt werden kann. "Dazu verlassen die Astronauten das Shuttle und tragen die Reparaturschicht auf eine Schadensstelle, um die thermische und aerodynamische Belastbarkeit zu gewährleisten", berichtet NASA-Spezialist James Halsaw. Die Anforderungen an den auf einer Siliziumbasis neu entwickelten Super-Kitt sind hoch: er soll unter Weltraumbedingungen verarbeitet werden können, unterschiedlichste Shuttle-Materialien wie Aluminium und Hitzeschutzkacheln fest miteinander verkleben und vor allem jenen mehreren Tausend Grad Celsius Reibungshitze beim Wiedereintritt in die Atmosphäre widerstehen. Um mögliche in Mitleidenschaft gezogene Stellen des Schiffes überhaupt finden zu können, sollen einige neue Kameras montiert werden, die eine Rundum-Inspektion des Shuttles ermöglichen. Bislang, so klagen Fachleute, habe die US-Raumfahrtbehörde vor allem den Bedarf an Notfallreparaturhilfen schlicht ignoriert – was sich schließlich beim Absturz der Columbia bitter rächte.
Insgesamt 29 Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit an den Raumfähren gab die Kommission, die den Columbia-Absturz akribisch untersuchte. So sollen vor allem 15 wichtige Änderungsmaßnahmen umgesetzt werden, bevor die Orbiter wieder ins All aufbrechen dürfen. In einigen Punkten will NASA indes mit ihren Verbesserungen sogar über diesen Katalog hinausgehen. Überdies soll der Plan über die vorgesehenen Neuerungen ständig aktualisiert werden. Erst nachdem zahlreiche Tests, Modifikationen und auch Reformen an bisherigen Standardprozeduren zufriedenstellend absolviert wurden, soll dann im März 2004 das Shuttle "Atlantis" starten. Doch nicht nur die Sicherheit der Astronauten und ihres Gefährts haben die Experten der NASA ins Auge gefasst: so sollen beispielsweise auch die Start- und Wiedereintrittsrouten der Flüge geändert werden, um im Eventualfall bewohnte Gebiete nicht zu gefährden.
[Quelle: Armin Amler]
Eine weitere Neuerung stellt auch ein Reparatursatz dar, mit dem die Hülle des Orbiters während eines Fluges im Schadensfall notdürftig, aber wirksam geflickt werden kann. "Dazu verlassen die Astronauten das Shuttle und tragen die Reparaturschicht auf eine Schadensstelle, um die thermische und aerodynamische Belastbarkeit zu gewährleisten", berichtet NASA-Spezialist James Halsaw. Die Anforderungen an den auf einer Siliziumbasis neu entwickelten Super-Kitt sind hoch: er soll unter Weltraumbedingungen verarbeitet werden können, unterschiedlichste Shuttle-Materialien wie Aluminium und Hitzeschutzkacheln fest miteinander verkleben und vor allem jenen mehreren Tausend Grad Celsius Reibungshitze beim Wiedereintritt in die Atmosphäre widerstehen. Um mögliche in Mitleidenschaft gezogene Stellen des Schiffes überhaupt finden zu können, sollen einige neue Kameras montiert werden, die eine Rundum-Inspektion des Shuttles ermöglichen. Bislang, so klagen Fachleute, habe die US-Raumfahrtbehörde vor allem den Bedarf an Notfallreparaturhilfen schlicht ignoriert – was sich schließlich beim Absturz der Columbia bitter rächte.
Insgesamt 29 Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit an den Raumfähren gab die Kommission, die den Columbia-Absturz akribisch untersuchte. So sollen vor allem 15 wichtige Änderungsmaßnahmen umgesetzt werden, bevor die Orbiter wieder ins All aufbrechen dürfen. In einigen Punkten will NASA indes mit ihren Verbesserungen sogar über diesen Katalog hinausgehen. Überdies soll der Plan über die vorgesehenen Neuerungen ständig aktualisiert werden. Erst nachdem zahlreiche Tests, Modifikationen und auch Reformen an bisherigen Standardprozeduren zufriedenstellend absolviert wurden, soll dann im März 2004 das Shuttle "Atlantis" starten. Doch nicht nur die Sicherheit der Astronauten und ihres Gefährts haben die Experten der NASA ins Auge gefasst: so sollen beispielsweise auch die Start- und Wiedereintrittsrouten der Flüge geändert werden, um im Eventualfall bewohnte Gebiete nicht zu gefährden.
[Quelle: Armin Amler]