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Steigende Kosten bringen Archive an ihre Grenzen

Das Bundesarchiv schlägt wegen steigender Kosten Alarm. Archive seien die Basis jeder "pluralistischen Erinnerungskultur", sagte Archivpräsident Hollmann der Deutschen Presse-Agentur. Ihre Funktion könnten sie aber nur erfüllen, wenn die Bestände dauerhaft sicher gelagert und von qualifiziertem Personal betreut und nutzbar gemacht würden. 

    Blick auf ein Regal im Bundesarchiv Koblenz.
    Im Bundesarchiv in Koblenz werden etliche Schriftstücke gelagert. Am Wochenende gibt es einen Einblick in die Bild-Bestände. (picture alliance/dpa/Foto: Thomas Frey)
    Vor diesem Hintergrund bereite ihm die angespannte finanzielle Lage vieler Archive und auch des Bundesarchivs große Sorgen, warnte Hollmann. Kosten für Personal, Energie, Baumaßnahmen und Digitalisierung seien gestiegen. Das belaste die Haushalte der Archive in besorgniserregendem Ausmaß.

    Historische Bestände

    Das Bundesarchiv bewahrt im Auftrag des Bundes zentrale Bestände der deutschen Geschichte und Zeitgeschichte auf - vom Heiligen Römischen Reich bis heute. Gesichert werden Papiere, Karten, Bilder, Plakate, Filme oder Tonaufzeichnungen. Dabei entscheidet das Bundesarchiv, was aufgehoben wird, weil es zum Beispiel bleibenden Wert für Erforschung und Verständnis der Geschichte hat.
    Zum Tag der Archive am kommenden Wochenende öffnet auch das Bundesarchiv einige seiner 23 Standorte. In Berlin-Tegel wird zum Beispiel die Ahnenforschung erklärt. In Berlin-Lichterfelde kann man sich über Bestände aus der NS-Zeit informieren. In Koblenz gibt eines der größten Bildarchive des Landes Einblicke in die Bestände, ebenso die Stasi-Unterlagen-Archive in Berlin, Dresden, Gera, Erfurt, Leipzig, Halle oder Frankfurt an der Oder.
    Diese Nachricht wurde am 01.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.