
Dies sieht ein einstimmiger Beschluss der zuständigen Kommission vor. Danach soll die Lohnuntergrenze Anfang 2026 zunächst auf 13 Euro 90 Euro angehoben werden. Derzeit liegt der Mindestlohn bei 12 Euro 82. Das mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern besetzte, unabhängige Gremium blieb damit unter der Zielmarke, die vor allem die SPD angestrebt hatte. Die Sozialdemokraten hatten erklärt, der Mindestlohn werde im kommenden Jahr auf 15 Euro steigen. Bundesarbeitsministerin Bas kündigte an, der Empfehlung der Kommission zu folgen. Bundeskanzler Merz erklärte, er halte die Debatte um den Mindestlohn nach der Entscheidung der Kommission für beendet.
Der Präsident des Handelsverbands Deutschland, von Preen, kritisierte die Erhöhung. Die Entscheidung setze im Einzelhandel zahlreiche Stellen aufs Spiel, sagte er. Die Kommission hätte die schlechte konjunkturelle Lage der Branche stärker berücksichtigen müssen. Bauernpräsident Rukwied erklärte, der erhöhte Mindestlohn habe das Potenzial, den Anbau von Obst, Gemüse und Wein aus Deutschland zu verdrängen. Man werde dem Wettbewerbsdruck innerhalb der EU nicht mehr standhalten können.
Diese Nachricht wurde am 27.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.