Jahrestag des "Paneuropäischen Picknicks"
Steinmeier dankt Ungarn für Beitrag zur deutschen Einheit

Bundespräsident Steinmeier hat Ungarn für seinen Beitrag zur deutschen Wiedervereinigung gedankt. Er nahm mit Präsident Sulyok in Sopron an der Grenze zu Österreich an einer Gedenkveranstaltung zum sogenannten Paneuropäischen Picknick vor 35 Jahren teil.

    Das Archivbild zeigt jubelnde DDR-Flüchtlinge, die am 19.08.1989 Österreich erreichen. Etwa 600 DDR-Bürger nutzten ein paneuropäisches Picknick an der ungarisch-österreichischen Grenze in Sopron, Ungarn, bei dem ein Grenztor geöffnet wurde, zur Flucht in den Westen. Diese erste Massenflucht war der Anfang vom Ende für die DDR mit dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989. dpa (zu dpa Serie 25 Jahre Mauerfall - "Das Paneuropäische Picknick im ungarischen Sopron am 19.08.1989") ++
    Hunderte DDR-Bürger nutzen am 19. August 1989 ein Paneuropäisches Picknick an der Grenze in Sopron, Ungarn, bei dem ein Grenztor geöffnet wurde, zur Flucht nach Österreich. (picture alliance / dpa / Votava)
    Während dieser Friedensdemonstration am 19. August 1989 hatten es die ungarischen und österreichischen Behörden gestattet, ein Grenztor symbolisch für drei Stunden zu öffnen. Hunderte Menschen aus der DDR nutzten dies, um in den Westen zu fliehen. Drei Monate später fiel die Berliner Mauer.

    "Erster Riss im Eisernen Vorhang"

    Steinmeier sagte, die symbolische Grenzöffnung für drei Stunden habe de facto den ersten Riss im Eisernen Vorhang gebracht, der Europa so lange geteilt habe. Das Picknick sei ein Meilenstein auf dem Weg zur Wiedervereinigung gewesen. Zugleich rief der Bundespräsident Ungarn dazu auf, die aktuelle EU-Ratspräsidentschaft zu nutzen, um die Einigkeit innerhalb der Europäischen Union zu stärken.

    Hintergrund

    Ich bin Ungarn dankbar“ - ein Beitrag zum 30. Jahrestag des "Paneuropäischen Picknicks" aus dem Jahr 2019
    Diese Nachricht wurde am 19.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.