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Kunstschaffende im Exil
Steinmeier erinnert an besondere historische Verantwortung Deutschlands

Deutschland hat aus Sicht von Bundespräsident Steinmeier eine besondere Verantwortung gegenüber Künstlern und Intellektuellen, die in ihren Heimatländern verfolgt werden.

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier steht neben einer Flagge mit dem Bundesadler im Schluss Bellevue.
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue (Archivbild) (imago images / Frank Ossenbrink)
    Aus der deutschen Geschichte ergebe sich eine besondere Verpflichtung, ihnen eine sichere Heimstatt zu gewähren, sagte Steinmeier in Berlin laut vorab verbreitetem Redemanuskript. In der Zeit des Nationalsozialismus seien viele Bürgerinnen und Bürger, darunter viele Künstler und Intellektuelle, gezwungen gewesen, ihre deutsche Heimat zu verlassen. Ins Exil gehen zu müssen, sei ein uraltes Trauma der Menschheit, sagte Steinmeier bei einem Kulturabend im Schloss Bellevue, der sich an im deutschen Exil lebende Kunstschaffende richtete. Auf der Gästeliste standen unter anderem die in Rumänien aufgewachsene Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, der in Sri Lanka geborene Schriftsteller und Philosoph Senthuran Varatharajah und die türkische Schriftstellerin Asli Erdogan. Steinmeier erinnerte auch an inhaftierte Journalisten und Menschenrechtler in der Türkei und Belarus.
    Diese Nachricht wurde am 23.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.