
Im ehemaligen DDR-Frauengefängnis Hoheneck eröffnete er eine Gedenkstätte mit einer Ausstellung zur politischen Strafjustiz und Verfolgung. Dort seien Frauen unschuldig eingesperrt worden, weil sie frei und selbstbestimmt leben wollten. Es sei wichtig, dass deren Schicksal in ganz Deutschland anerkannt werde. Viele von ihnen kämpften bis heute mit den Folgen der Haft, sagte Steinmeier unter Hinweis auf die Trennung der Mütter von ihren Kindern und die Akkordarbeit, zu der die Frauen gezwungen wurden. Unternehmen, die damals Produkte aus DDR-Fertigung in die Bundesrepublik importiert hätten, sollten zur Aufklärung beitragen und den Dialog mit ehemaligen Häftlingen suchen, forderte der Bundespräsident. Er rief überdies dazu auf, rasch Lösungen zu finden, um Frauen und Männern unbürokratisch zu helfen, die in der DDR aus politischen Gründen inhaftiert gewesen seien.
Diese Nachricht wurde am 11.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.