Zur Abschreckung der Aufständischen ermordeten Soldaten dort binnen weniger Tage etwa 30.000 polnische Zivilisten. Insgesamt wurden bei dem 63 Tage währenden Aufstand gegen die deutsche Besatzung etwa 200.000 polnische Männer, Frauen und Kinder getötet. Die polnische Untergrundarmee hatte mit der Erhebung versucht, ihre Hauptstadt aus eigener Kraft von der deutschen Besatzung zu befreien.
Duda nannte es einen symbolischen Moment, dass der Bundespräsident am Gedenken an den Warschauer Aufstand teilnehme. Steinmeier hatte in einer Rede gestern Abend um Vergebung für die von Deutschen begangenen Gräueltaten gebeten. Mit Duda traf der Bundespräsident auch zu einem politischen Gespräch zusammen.
Ziemiak lobt Rede von Bundespräsident Steinmeier
Der Vorsitzende der deutsch-polnischen Parlamentariergruppe im Bundestag, Ziemiak, hat die Rede von Bundespräsident Steinmeier zum Gedenken an den Warschauer Aufstand vor 80 Jahren positiv bewertet. Der CDU-Abgeordnete, der Steinmeier zur Gedenkfeier nach Polen begleitet, sagte im Deutschlandfunk, der Bundespräsident habe mit seiner Rede auch die Herzen der Überlebenden des Warschauer Aufstands erreicht.
Das habe er nach Gesprächen mit Überlebenden erfahren. Steinmeier hatte gestern in Warschau das polnische Volk um Vergebung gebeten. Deutschland werde nicht vergessen, welch unermessliches Leid die Deutschen über ihr Nachbarland gebracht hätten.
Ziemiak betonte, die Erkenntnis des gestrigen Tages sei, dass es keine Alternative zur Freundschaft zwischen Deutschland und Polen gebe. Auch mit der neuen polnischen Regierung sei die Chance auf einen Neustart der Beziehungen beider Länder möglich. Die deutsche Politik sollte diese Chance ergreifen, so der CDU-Politiker. (Das Interview in voller Länge als PDF)
Diese Nachricht wurde am 01.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.