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Ankara
Steinmeier und Erdogan betonen deutsch-türkische Beziehungen trotz Differenzen

Bundespräsident Steinmeier und der türkische Präsident Erdogan haben die Beziehungen zwischen ihren beiden Ländern bekräftigt. Steinmeier erklärte in Ankara, es seien "intensive" Gespräche gewesen. Trotz politischer Differenzen brauche man einander.

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, stehen während einer Pressekonferenz an Rednerpulten vor deutschen und türkischen Nationalfahnen.
    Der türkische Präsident Erdogan (rechts) hat Bundespräsident Steinmeier in Ankara empfangen. (Bernd von Jutrczenka / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Man müsse gemeinsame Interessen in den Vordergrund stellen und Lösungen suchen, fügte Steinmeier hinzu. Zu keinem anderen Land habe Deutschland so viele familiäre und freundschaftliche Verbindungen. Erdogan lobte den deutsch-türkischen Austausch und wies auf die besondere Rolle von Menschen mit türkischen Wurzeln in Deutschland hin.

    Vielfältige Themen

    In den Gesprächen ging es den beiden Staatsoberhäupter zufolge um den Ausbau wirtschaftlicher und politischer Beziehungen. Auch die jeweilige Haltung zum Nahost-Krieg sei erörtert worden. Steinmeier erklärte, man sei sich zumindest einig, dass humanitäre Hilfe im Gazastreifen ausgebaut werden und eine politische Lösung vorangetrieben werden müsse. Hier nehme die Türkei eine Schlüsselrolle ein. Erdogan rief dazu auf, die israelische Regierung zum Umschwenken zu bewegen.

    Treffen mit Oppositionellen

    Der Besuch in Ankara war der Abschluss der dreitägigen Türkei-Reise des Bundespräsidenten. Heute Vormittag hatte Steinmeier einen Kranz im Mausoleum des türkischen Republikgründers Atatürk abgelegt und anschließend die Universität Ankara besucht. Zu dem Besuch in der türkischen Hauptstadt gehören zudem Gespräche mit Vertretern der Oppositionspartei CHP.
    Diese Nachricht wurde am 24.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.