
Der Bundespräsident appellierte an die Medien, es sei ein Journalismus nötig, der verlässlich, sachlich und wahrheitsgemäß über das Geschehen informiere. Dazu gehöre auch, eigene Fehler offen zu legen und zu korrigieren. Ein solcher Journalismus werde sich niemals von Sozialen Medien gleichwertig ersetzen oder von Künstlicher Intelligenz betreiben lassen, sagte Steinmeier.
Kritik an Sozialen Medien
Viele hätten angesichts von Krisen, Veränderungen, Kriegen und Desinformation ein großes Bedürfnis nach Orientierung, betonte der Bundespräsident. Soziale Medien mit ihrer Tendenz zu verkürzen, zu polarisieren und zu skandalisieren erfüllten dieses Bedürfnis eher nicht. Steinmeier kritisierte, eine permanente Lautstärke, einen rüpelhaften Ton, ständig neuen Empörungswellen und einen tägliche Wettbewerb um die größtmögliche Skandalisierung des Banalen in Sozialen Medien. Dadurch finde man sich nicht besser zurecht, sondern fühle sich schlechter - "erschöpft, gereizt, ängstlich, ohnmächtig, oft wie gelähmt", führte Steinmeier aus.
Diese Nachricht wurde am 18.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.