100-jähriges Bestehen
Steinmeier würdigt Deutsches Museum in München und fordert mehr Offenheit für Technik

In München ist das 100-jährige Bestehen des Deutschen Museums gefeiert worden. Bundespräsident Steinmeier forderte in seiner Festrede mehr Offenheit für Technik und Naturwissenschaften. Jenseits "von blinder Fortschrittseuphorie oder lähmender Zukunftsangst" müsse die Gesellschaft sich mit den Chancen neuer Technologien auseinandersetzen.

    Wolfgang M. Heckl (l-r), Generaldirektor des Deutschen Museums, Ilse Aigner (CSU), Präsidentin des Bayerischen Landtags, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister von München, Markus Blume (CSU), Wissenschaftsminister von Bayern, nehmen am Festakt zum 100-jährigen Bestehen des Deutschen Museums teil.
    Festakt zum 100-jährigen Bestehen des Deutschen Museums in München. (Sven Hoppe/dpa)
    Wenn Demokratie Innovationen verantwortungsvoll fördere und nutze, habe man beste Chancen, Klimaschutz, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und soziale Gerechtigkeit miteinander in Einklang zu bringen, betonte Steinmeier. Mit seinen neu gestalteten Ausstellungen zur Fortschrittsgeschichte vermittle das Deutsche Museum heute "begründete Zuversicht". An dem Festakt nahm unter anderem auch Münchens Oberbürgermeister Reiter teil.

    Eröffnung am 7. Mai 1925

    Das Deutsche Museum war am 7. Mai 1925 eröffnet worden - als damals weltweit größtes Museum für Technik und Naturwissenschaft. Gegründet hatte es der Elektrotechniker und Wasserkraftpionier Oskar von Miller bereits im Jahr 1903. Die Stadt München stellte als Bauplatz die alte "Kohleninsel" in der Isar zur Verfügung. Bis heute sind in dem Museum Meisterwerke der Naturwissenschaft und Technik zu sehen, zum Beispiel der Lilienthal-Gleiter, die Chiffriermaschine Enigma oder der erste Binär-Computer "Zuse Z3".
    Im vergangenen Jahr hatte das Deutsche Museum nach eigenen Angaben an allen Standorten zusammen rund 1,5 Millionen Besucher. Das Hauptgebäude auf der Museumsinsel wird noch bis 2028 saniert.
    Diese Nachricht wurde am 05.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.