Hören Sie zunächst die Zeitung Die Welt. Der Kommentator kann die Entscheidung nachvollziehen, den Infineon-Produktionsstandort München mit 800 Arbeitnehmern zu schließen, meint aber:
Was nach wie vor aber fehlt, sind Aussagen des Vorstands zu einer Gesamtstrategie für das Unternehmen. Deshalb genügt es nicht, wenn Infineon-Chef Ziebart nun im Monatstakt neue Einschnitte in die Produktionsstruktur ankündigt. Für den Infineon-Chef ist es vielmehr höchste Zeit, endlich klare strategische Aussagen zu formulieren.
Die Süddeutsche Zeitung vergleicht die ruhige Art Ziebarts mit den spektakulären Verlautbarungen von Deutsche-Bank-Chef Ackermann:
Ziebart, nicht Ackermann, ist der typische Unternehmensführer dieser Tage: Ein Manager, der die Überlebenschancen seines Unternehmens in einem immer härteren Umfeld dadurch verbessern will, dass er eher beiläufig so viel Personal wie möglich los wird. Diese Methode ist besser als die Methode Ackermann, aber sie ist, gesamtwirtschaftlich betrachtet, auch gefährlich. Denn sie lullt Politik und Öffentlichkeit ein. Sie erweckt womöglich den Eindruck, in Deutschland liefen die Dinge wieder rund. Der neuerliche und für Experten überraschende Einbruch beim Ifo-Geschäftsklima zeigt, dass von einem wirklichen Aufschwung noch keine Rede sein kann.
Zu den steigenden Stahlpreisen schreibt die Frankfurter Rundschau.
Verantwortlich dafür ist nicht alleine die Nachfrage aus China. Auch die jahrelange Preispolitik der Industrieländer hat mit dazu beigetragen. Einstmals wurden die Preise für jeden Rohstoff gedrückt, wo es nur ging, ohne Rücksicht auf die volkswirtschaftlichen und sozialen Folgen in den betroffenen Schwellen- und Entwicklungsländern. In der Folge blieben Modernisierungen und Investitionen in neue Minen aus. Und auch die Suche nach alternativen Materialien war wegen des Ramschpreisniveaus der Rohstoffe nicht attraktiv. Doch plötzlich werden die Metalle ein Mittel für mehr Macht. Auf einmal kann ein brasilianischer Erzeuger mitreden auf dem globalen Marktplatz der Preise. Diese Heavy-Metal-Politik mag nicht jedem in den Industrieländern gefallen, dafür sorgt sie aber für mehr Einnahmen in den Ländern, die bisher weniger von der Globalisierung profitierten.
Das war die Frankfurter Rundschau.
Was nach wie vor aber fehlt, sind Aussagen des Vorstands zu einer Gesamtstrategie für das Unternehmen. Deshalb genügt es nicht, wenn Infineon-Chef Ziebart nun im Monatstakt neue Einschnitte in die Produktionsstruktur ankündigt. Für den Infineon-Chef ist es vielmehr höchste Zeit, endlich klare strategische Aussagen zu formulieren.
Die Süddeutsche Zeitung vergleicht die ruhige Art Ziebarts mit den spektakulären Verlautbarungen von Deutsche-Bank-Chef Ackermann:
Ziebart, nicht Ackermann, ist der typische Unternehmensführer dieser Tage: Ein Manager, der die Überlebenschancen seines Unternehmens in einem immer härteren Umfeld dadurch verbessern will, dass er eher beiläufig so viel Personal wie möglich los wird. Diese Methode ist besser als die Methode Ackermann, aber sie ist, gesamtwirtschaftlich betrachtet, auch gefährlich. Denn sie lullt Politik und Öffentlichkeit ein. Sie erweckt womöglich den Eindruck, in Deutschland liefen die Dinge wieder rund. Der neuerliche und für Experten überraschende Einbruch beim Ifo-Geschäftsklima zeigt, dass von einem wirklichen Aufschwung noch keine Rede sein kann.
Zu den steigenden Stahlpreisen schreibt die Frankfurter Rundschau.
Verantwortlich dafür ist nicht alleine die Nachfrage aus China. Auch die jahrelange Preispolitik der Industrieländer hat mit dazu beigetragen. Einstmals wurden die Preise für jeden Rohstoff gedrückt, wo es nur ging, ohne Rücksicht auf die volkswirtschaftlichen und sozialen Folgen in den betroffenen Schwellen- und Entwicklungsländern. In der Folge blieben Modernisierungen und Investitionen in neue Minen aus. Und auch die Suche nach alternativen Materialien war wegen des Ramschpreisniveaus der Rohstoffe nicht attraktiv. Doch plötzlich werden die Metalle ein Mittel für mehr Macht. Auf einmal kann ein brasilianischer Erzeuger mitreden auf dem globalen Marktplatz der Preise. Diese Heavy-Metal-Politik mag nicht jedem in den Industrieländern gefallen, dafür sorgt sie aber für mehr Einnahmen in den Ländern, die bisher weniger von der Globalisierung profitierten.
Das war die Frankfurter Rundschau.