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Sterne erzählen Geschichte

Fünf Sternbilder, die den Himmel in Herbstnächsten schmücken, sind in ihrer mythologischen Geschichte miteinander verzahnt. Vielleicht haben Sie Lust, an diesem Wochenende einmal alle fünf zu suchen.

Damond Benningfield |
    Zentralfigur der Geschichte ist die Königin Cassiopeia. Sie war mit dem legendären König Cepheus von Äthiopien verheiratet. Ihr Sternbild ist auch bekannt als Himmels-W. Leicht finden Sie die Sterne, die das große W hoch an den Himmel zeichnen. Nach der griechischen Mythologie prahlte Cassiopeia damit, dass sie die schönste aller Frauen sei – schöner noch als die Meernymphen, die Nereiden. Die machte das eifersüchtig. Sie überredeten den Meeresgott Poseidon, die königliche Familie zu bestrafen. Nun sandte Poseidon das Seeungeheuer Cetus, um die Küsten des Königreichs zu verwüsten. Um sein Reich zu retten, musste Cepheus einem Orakelspruch zu Folge seine schöne Tochter Andromeda an einen Meeresfelsen ketten – als Opfer für Cetus. Da entschloss sich Perseus, die Prinzessin zu retten. Er hatte in einem Abenteuer zuvor der Medusa das Haupt abgeschlagen. Diese furchterregende Gestalt hatte Schlangen statt Haare auf ihrem Kopf. Wer sie anschaute, wurde versteinert. Perseus eilte zum Ort des Geschehens und hielt Cetus den Kopf der Medusa vor die Augen. Das Ungeheuer wurde zu Stein – die Prinzessin und ihr Land waren gerettet.

    Diese Geschichte erzählen die Sterne. Cepheus sehen Sie oberhalb von Cassiopeia – Perseus und Andromeda unterhalb und rechts von ihr. Cetus zeigt sich abends im Südosten. Mit Hilfe einer Sternkarte können Sie sicher alle Figuren finden.