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Sterne und Planeten am Abendhimmel

Bei Einbruch der Dunkelheit sehen Sie ein Anhäufung von hellen Sternen und Planeten tief im Nordwesten. Am hellsten ist die Venus, die nach dem Mond alle anderen Himmelskörper der Nacht übertrifft. Den nächsthellsten Punkt finden Sie rechts unterhalb der Venus – den Planeten Jupiter. Und rechts etwas oberhalb der Venus funkeln die Zwillingssterne Castor und Pollux.

Damond Benningfield |
    Bei zunehmender Dunkelheit sollten Sie diese vier Objekte einmal ganz genau beobachten. Vielleicht erkennen Sie ihre unterschiedliche Färbung. Venus und Castor wirken weiß, Jupiter cremefarben und Pollux gelb-orange.

    Nähern sie sich dem Horizont, bekommen alle vier Himmelskörper einen rötlichen Touch – aus dem selben Grund, aus dem Sonne und Mond sich in Horizontnähe verfärben. Wir blicken dann durch eine dickere Schicht der Atmosphäre. Mit Ausnahme des tiefgelben und des roten Lichts werden alle anderen Farben im Spektrum gestreut. Die Tiefe der rötlichen Färbung hängt davon ab, wie viel Staub und andere Partikel es in der Luft gibt.

    Falls Sie auf einen flachen Horizont im Westen blicken, lohnt es sich zu warten, bis sich alle vier Objekte verabschiedet haben. Castor und Pollux werden schon wenige Winkelgrad über dem Horizont verschwinden. Man bezeichnet diesen Effekt als atmosphärische Extinktion. Die Atmosphäre ist so dicht, dass sie das Licht der Sterne verschluckt. Jupiter sehen Sie noch, wenn er tiefer als Castor und Pollux gesunken ist. Und die helle Venus zeigt sich ganz bis zum Horizont.