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Sterne werden geboren

In unserem Milchstraßensystem wohnen Hunderte von Milliarden von Sternen. Auch gibt es die Grundlage für viele neue Sterne: kalte, dunkle Wolken aus Wasserstoff und anderen Elementen.

Damond Benningfield |
    Zu Beginn dehnt sich eine solche Wolke über viele Lichtjahre im Weltraum aus. Sie ist so kalt, dass sie kein sichtbares Licht erzeugen kann. Ihr Staub schützt sie vor der Energie naher Sterne. Sonst könnte die Wolke sich erwärmen und sich dadurch ausdehnen. Sie wirkt wie ein dunkles "Loch" im Weltraum. Das auffälligste Beispiel ist der Kohlensack. Man sieht ihn von der südlichen Erdhalbkugel aus als Leere in der Milchstraße.

    Irgendwann geschieht etwas mit einer solchen Dunkelwolke. Vielleicht trifft sie mit einer anderen zusammen oder sie trifft auf die Schockwelle eines explodierten Sterns. Die Wolke zerfällt und die einzelnen Teile ziehen sich unter dem Sog ihrer Schwerkraft zusammen. Während immer mehr Materie in diese Klumpen gezogen wird, verdichten sie sich zunehmend. Das Gas wird wärmer und beginnt zu leuchten.

    In diesem Stadium nennt man den Klumpen Protostern. Noch ist er kein richtiger Stern, doch bereits mehr als eine Dunkelwolke. Er erzeugt Energie, die einen ihn umgebenden "Kokon" aus Gas und Staub erwärmt. Aus einer einzigen Dunkelwolke können Tausende solcher Protosterne entstehen.

    Innerhalb weniger Millionen Jahre kann die Temperatur in der Mitte eines Protosterns auf mehrere Millionen Grad ansteigen. Bei solchen Temperaturen beginnt die Fusion von Wasserstoff zu Helium. Energie wird dabei freigesetzt. Der Protostern verdichtet sich nicht weiter und stellt sich dem Rest der Galaxie vor - und zwar als neuer Stern.