Restaurantführer
Sterneköche geben sich nach vorläufigem Aus für Gault-Millau entspannt

Mehrere Sterneköche geben sich nach dem vorläufigen Aus des Restaurantführers Gault-Millau in Deutschland entspannt. Wirtschaftliche Einbußen befürchten sie nicht, wie die "Rheinische Post" aus Düsseldorf berichtet.

    Ein gelbes Schild mit der Aufschrift Gault & Millau aus Frankreich.
    Neben "Michelin" gilt "Gault & Millau" als einer der führenden Restaurantführer. (IMAGO / Pond5 Images / xsylv1rob1x via imago-images.de)
    Man koche für die Gäste und nicht für die Tester, wird Yoshizumi Nagaya zitiert, der bisher drei von fünf roten Hauben im Gault & Millau hält. Trotzdem sei eine gute Bewertung auch immer eine zusätzliche Motivation für Köche. Aus Sicht von Daniel dal-Ben gibt es mittlerweile so viele Restaurantkritiker, da sei es verkraftbar, wenn einer nicht mehr erscheine. Lukas Jakobi sagte dem Blatt, für die breite Masse der Gäste sei der Guide Michelin wichtiger.
    In der Vergangenheit gab es rechtliche Streitigkeiten zwischen Gault & Millau und dem Lizenznehmer in Deutschland, den Münchner Verlag Henris Edition. Nun gab Henris in dieser Woche bekannt, dass die Veröffentlichungen dieses Jahr endeten. Man richte im Genussbereich den Blick nach vorn mit einem neuen Plattform-Modell. Derzeit ist noch unklar, ob sich ein anderer Lizenznehmer für die Reihe ab 2026 findet. Der Restaurantführer wurde von den Franzosen Henri Gault und Christian Millau ins Leben gerufen. In Deutschland wird er seit 1983 herausgegeben.
    Diese Nachricht wurde am 24.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.