Hier kommt sie also, die Sonne. Nicht in voller Größe, aber doch in Form ihres Windes, der wiederum aus ihren Atomen besteht. Und genau das ist Gegenstand des Interesses bei der US-Raumfahrtbehörde Nasa: herauszufinden, was genau unser Zentralgestirn seit Milliarden von Jahren ins All schleudert.
Das Ziel der Mission Genesis ist, unser Wissen über all die Elemente, aus denen die Sonne besteht und die wir messen können, zu verdreifachen. Damit sind wir einen großen Schritt weiter im Verständnis des Aufbaus dieses Sterns.
David Lindstrom vom Nasa-Hauptquartier in Washington, D.C.. Die Sonne ist der Brennofen unseres Sonnensystems, im dem fast alle Elemente des Periodensystems fusioniert werden oder entstehen und damit auch nachweisbar sind. Nicht vorhanden sind einige Edelgase und Metalle, eher häufig zum Beispiel Natrium und Kalzium. Außerdem wird bei Sonneneruptionen ionisiertes Plasma mit Geschwindigkeiten von mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde ins All geschleudert. Spuren all dieser Erscheinungsformen hat Genesis gesammelt.
Wir denken in Kategorien von Atomen. Selbst wenn wir die häufigsten im Sonnenwind vorkommenden Elemente Wasserstoff und Helium beiseite lassen, werden wir immer noch eine Milliarde Milliarden Atome geliefert bekommen. Das ist eine Eins mit 18 Nullen. Und jedes einzelne werden wir untersuchen. Wir haben also einiges vor uns.
Wenn sich erklären lässt, aus welchen Elementen die Sonne im welchem Verhältnis besteht, lassen sich daraus Rückschlüsse auf ihr Entstehen und damit auf die Frühphase des gesamten Planetensystems ziehen. Denn Zentralgestirn wie die neun sie umkreisenden Begleiter sind - so glauben Kosmologen - aus derselben Staub- und Gaswolke entstanden.
Unsere einzigen Zeugen der Frühzeit unseres Sonnensystems waren bislang Meteoriten, die Spuren kosmischen Staubes durch die Galaxie tragen. Wir wissen aber nicht, ob diese nicht im Laufe der Jahrmilliarden ihre Zusammensetzung verändert haben, so dass wir sie heute gar nicht mehr im Urzustand beobachten können.
Die Proben des Sonnenwindes also sind kostbar und müssen steril auf der Erde eintrudeln. Genau das sollen sie zur Stunde auch, an einem Fallschirm nämlich. Nachdem die Kapsel mit der wertvollen Fracht in die Atmosphäre eingetreten ist, öffnen sich nacheinander zwei Bremsfallschirme, an denen Genesis dann durch die Wolken schwebt. Ab da übernehmen zwei Helikopter den Bergungseinsatz - und zwar in und aus der Luft.
An der Unterseite der Hubschrauber ist jeweils ein sechs Meter langer Mast angebracht mit einem Fanghaken am Ende. In einer Höhe von etwa einem Kilometer wird sich ein Helikopter von hinten dem Gleitschirm mit der Probe nähern, den Mast in die Vertikale ausfahren und versuchen, den länglichen Schirm damit einzufangen.
Bob Corwin vom Luft- und Raumfahrtkonzern Lockheed Martin, der Chef der Rettungsmission. Mit diesem Luftkunststück soll verhindert werden, dass die Kapsel unsanft auf dem Boden aufschlägt, sich eventuell ein Riss bildet und so die gesamte außerirdische Probe kontaminiert wird. Misslingt der erste Versuch, kommt der Reservehubschrauber zum Einsatz. Insgesamt haben beide Crews dafür nur rund zehn Minuten Zeit. Cliff Fleming, einer der Piloten:
Jeder der beiden Helikopter hat maximal vier Versuche. Wir können damit bis auf etwa zweihundert Meter herunter gehen. Danach würde die Kapsel dann wohl auf dem Boden einschlagen.
Ob die Rettungsaktion in Sachen Sonnenwind hoch über der Wüste von Utah, etwa hundert Kilometer westlich von Salt Lake City, gelingt, wird sich noch am heutigen Nachmittag entscheiden.
Das Ziel der Mission Genesis ist, unser Wissen über all die Elemente, aus denen die Sonne besteht und die wir messen können, zu verdreifachen. Damit sind wir einen großen Schritt weiter im Verständnis des Aufbaus dieses Sterns.
David Lindstrom vom Nasa-Hauptquartier in Washington, D.C.. Die Sonne ist der Brennofen unseres Sonnensystems, im dem fast alle Elemente des Periodensystems fusioniert werden oder entstehen und damit auch nachweisbar sind. Nicht vorhanden sind einige Edelgase und Metalle, eher häufig zum Beispiel Natrium und Kalzium. Außerdem wird bei Sonneneruptionen ionisiertes Plasma mit Geschwindigkeiten von mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde ins All geschleudert. Spuren all dieser Erscheinungsformen hat Genesis gesammelt.
Wir denken in Kategorien von Atomen. Selbst wenn wir die häufigsten im Sonnenwind vorkommenden Elemente Wasserstoff und Helium beiseite lassen, werden wir immer noch eine Milliarde Milliarden Atome geliefert bekommen. Das ist eine Eins mit 18 Nullen. Und jedes einzelne werden wir untersuchen. Wir haben also einiges vor uns.
Wenn sich erklären lässt, aus welchen Elementen die Sonne im welchem Verhältnis besteht, lassen sich daraus Rückschlüsse auf ihr Entstehen und damit auf die Frühphase des gesamten Planetensystems ziehen. Denn Zentralgestirn wie die neun sie umkreisenden Begleiter sind - so glauben Kosmologen - aus derselben Staub- und Gaswolke entstanden.
Unsere einzigen Zeugen der Frühzeit unseres Sonnensystems waren bislang Meteoriten, die Spuren kosmischen Staubes durch die Galaxie tragen. Wir wissen aber nicht, ob diese nicht im Laufe der Jahrmilliarden ihre Zusammensetzung verändert haben, so dass wir sie heute gar nicht mehr im Urzustand beobachten können.
Die Proben des Sonnenwindes also sind kostbar und müssen steril auf der Erde eintrudeln. Genau das sollen sie zur Stunde auch, an einem Fallschirm nämlich. Nachdem die Kapsel mit der wertvollen Fracht in die Atmosphäre eingetreten ist, öffnen sich nacheinander zwei Bremsfallschirme, an denen Genesis dann durch die Wolken schwebt. Ab da übernehmen zwei Helikopter den Bergungseinsatz - und zwar in und aus der Luft.
An der Unterseite der Hubschrauber ist jeweils ein sechs Meter langer Mast angebracht mit einem Fanghaken am Ende. In einer Höhe von etwa einem Kilometer wird sich ein Helikopter von hinten dem Gleitschirm mit der Probe nähern, den Mast in die Vertikale ausfahren und versuchen, den länglichen Schirm damit einzufangen.
Bob Corwin vom Luft- und Raumfahrtkonzern Lockheed Martin, der Chef der Rettungsmission. Mit diesem Luftkunststück soll verhindert werden, dass die Kapsel unsanft auf dem Boden aufschlägt, sich eventuell ein Riss bildet und so die gesamte außerirdische Probe kontaminiert wird. Misslingt der erste Versuch, kommt der Reservehubschrauber zum Einsatz. Insgesamt haben beide Crews dafür nur rund zehn Minuten Zeit. Cliff Fleming, einer der Piloten:
Jeder der beiden Helikopter hat maximal vier Versuche. Wir können damit bis auf etwa zweihundert Meter herunter gehen. Danach würde die Kapsel dann wohl auf dem Boden einschlagen.
Ob die Rettungsaktion in Sachen Sonnenwind hoch über der Wüste von Utah, etwa hundert Kilometer westlich von Salt Lake City, gelingt, wird sich noch am heutigen Nachmittag entscheiden.