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Sternschnuppen am Tag

Der Juni ist die beste Zeit des Jahres um nach Sternschnuppen zu horchen. Jetzt kann der Tageshimmel so interessant sein wie der Nachthimmel.

Von Damond Benningfield | 05.06.2004
    Bei einem Sternschnuppenstrom in der Nacht sehen wir die Meteore als helle Lichtstreifen im Sternenmeer. In diesem Monat gibt es mehrere solcher Ströme, doch sind sie relativ unauffällig. Aber vielleicht verlocken die warmen Nächte trotzdem dazu, Ausschau nach ihnen zu halten. Da gibt es den Scorpius-Sagittarius-Strom mit seinem Maximum am 13. Juni. Die Juni-Lyriden sehen Sie in der Zeit vom 10. bis zum 20. Juni und die Corviden und Draconiden gegen Ende des Monats.

    Einige Junimeteore sausen jedoch am Tag über den Himmel. Sie sind natürlich unsichtbar, doch können wir sie hören. Auf dem Weg durch die Erdatmosphäre erzeugt das eindringende Teilchen durch die Reibung Hitze, die Atome entlang seines Weges ionisiert - d.h. sie werden elektrisch geladen. So entstehen "Ionenpfade”, die Radiosignale reflektieren.

    Um die Sternschnuppen zu hören, stellen Sie Ihr Radio auf eine Station am unteren Ende der UKW-Skala ein. Schießt ein Meteor über den Himmel, sollte das Radiosignal ein kleines wenig lauter und deutlicher werden - manchmal für den Bruchteil einer Sekunde, manchmal über mehrere Sekunden.

    Der erste Tagesmeteorstrom im Juni hat übermorgen sein Maximum. Andere folgen am 9. und am 28. Versuchen Sie einmal das kosmische Feuerwerk mit Hilfe Ihres Radios zu hören.