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Sternsymbol mit langer Geschichte

Der Davidstern ziert die Staatsflagge Israels. Er ist das Symbol jüdischer Menschen auf der ganzen Erde. Seine Wurzeln gehen allerdings schon bis in die Bronzezeit zurück. Auch alte arabische Schriften zu Magie und Geheimwissen zeigen den Davidstern in Zusammenhang mit dem Pentagramm. Später war das Hexagramm in islamischen Herrschaftsgebieten und im spanischen Raum ein Herrschaftssymbol - und zwar von Christen, Moslems und Juden gleichermaßen. Deshalb findet man es auch noch an vielen Kirchen Spaniens. In Deutschland, Dänemark, Spanien und Frankreich verwenden Notare das graphische Element in ihren Siegeln. Außerdem ist der Davidstern ein altes Zeichen der Bierbrauer und des Bierausschanks.

Sven Carlsson |
    In der frühen hebräischen Geschichte sah man Algol im Perseus als Davidstern - ein Stern, der David mit dem Kopf des Goliath zeigt. Als besonderen Stern zeichnete man ihn mit sechs Zacken. Eine jüdische Synagoge trug das Emblem zum ersten Mal im Jahr 1280. Möglicherweise hatte man nach einem einfachen, aussagekräftigen Symbol gesucht - vergleichbar mit dem Kreuz der Christen. 1354 erlaubte Kaiser Karl IV. den Juden in Prag, eine rote Fahne mit einem goldenen Davidstern als ihre Flagge einzuführen. 1492 führte man hier dann den Davidstern als Buchdruckerzeichen ein. Aus einem arabischen Ornament war ein jüdisches Zeichen geworden. Danach verbreitete sich der sechszackige Stern als weltliches Zeichen der Juden rasch um die ganze Welt und schmückt heute die Flagge Israels.