Er spreche an einem Ort, der für Wissen bekannt sei, betonte der Präsident – und in einer Stadt des Fortschritts und einem Bundesstaat der Stärke. Weil das Mondprogramm alles drei brauchte, hatte die NASA ihr Weltraumzentrum in Houston gegründet.
Anderthalb Jahre zuvor – im Mai 1961 – hatte Kennedy vor dem US-Kongress erklärt, man wolle bis zum Ende des Jahrzehnts einen Menschen zum Mond und wieder sicher zurück zur Erde bringen. Doch das Apollo-Programm war keineswegs ein Selbstläufer. Die technischen Hürden waren enorm – und die Kosten so hoch, dass es nicht nur Zustimmung gab.
Politisch und wirtschaftlich unverzichtbar
Kennedy stellte in Houston den Mondflug als politisch und wirtschaftlich unverzichtbar dar, wenn die USA eine führende Rolle behaupten wollten: „Wir haben den Mond als Ziel gewählt, nicht weil es leicht zu erreichen ist, sondern gerade weil es schwierig ist.“
Das Ziel wurde erreicht: Keine sieben Jahre später gab es den ersten Mondflug.
Heute steht der Mond wieder im Fokus. Doch ein kämpferisches Einschwören von politischer Seite hat es bisher nicht gegeben.
So ganz genau scheint niemand zu wissen, weshalb man ein halbes Jahrhundert nach Apollo wieder den Mond ansteuert. Dabei hat sich eines seit Kennedys Zeiten nicht verändert: Zum Trabanten der Erde zu reisen ist teuer und schwierig.