"Ich denke Deutschland ist ein Land, das sich sehr gerne bei Olympischen Spielen vertreten sehen möchte. Ich glaube, die deutsche Öffentlichkeit erwartet von den deutschen Sportlern, dass sie eine entsprechende Medaillenausbeute mit nach Hause bringt. Und sie ist enttäuscht, wenn sie rar sind und nur wenige gewonnen werden. Das merkt man an der Pressereaktion, auch an der allgemeinen Reaktion der Leute, wenn man mit ihnen spricht."
So analysiert der Sportphilosoph Professor Gunter Gebauer von der Freien Universität Berlin die Reaktion seiner Landsleute auf die sportliche Ausbeute deutscher Athleten. Und in der Tat, für viele Leser gilt der erste Blick am Morgen in die Zeitung dem Medaillenspiegel. "Wie haben wir denn wieder abgeschnitten?" Ein verständliches Verhalten, fand schon vor mehr als zehn Jahren der damalige Bundesinnenminister Manfred Kanter. Er sagte im Deutschlandfunk:
"Sie sind in einem Teilaspekt Ausweis des Leistungsvermögens eines Volkes. Und dass Siege dann das Volk begeistern, finde ich ganz natürlich."
Aber nicht nur das Volk. Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung zeigte mehrfach, dass auch ihn die Zahlen nicht kalt lassen. Wenngleich sie für ihn noch eine andere Bedeutung haben: Denn nach den Sommerspielen in Athen 2004 und den Olympischen Winterspielen in Turin 2006 freute er sich über die Erfolge seiner Bundeswehrsoldaten. Gewannen in Athen die Sportsoldaten fast die Hälfte aller deutschen Medaillen, waren es in Turin sogar zwei Drittel. Jung ging angesichts dieser Bilanz sogar so weit, zu sagen, das Bild unseres Landes werde durch die Sportförderung positiv geprägt. In seinem Stolz machte der Minister folgende Rechnung auf. Allein mit den Medaillen der Sportsoldaten hätte Deutschland in Turin schon den dritten Rang im Medaillenspiegel belegt. Ohne die Erfolge der Bundeswehr wäre Deutschland statt ganz an der Spitze nur auf Rang dreizehn gelandet.
Solche sportlichen Erfolge kosten Geld. Und das kommt in Deutschland zu einem überwiegenden Teil aus staatlicher Hand. Man könnte auch sagen: In Deutschland lässt sich der Bund jede Medaille Millionen Euro kosten.
Die Rechnung geht wie folgt: Die Bundesrepublik ist in den Sportarten stark, wo technisches Know-how und Materialbeschaffenheit die Grundlage des Erfolges bilden. Um das zu gewährleisten erhalten das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten, FES, und das Institut für Angewandte Trainingswissenschaften, IAT, in Leipzig im Einigungsvertrag eine Bestandsgarantie. Und werden vom Bundesinnenministerium jährlich zusammen mit mehr als neun Millionen Euro gefördert. Die Mitarbeiter entwickeln und bauen auf Carbonbasis Fahrräder, Kanus, Ruderboote, Rodel- und Bobschlitten und Schlittschuhe für den Spitzensport. Die Investition in Spitzenmaterial zahlt sich in Medaillen aus. Allerdings ist die Konkurrenz oft auch nicht besonders groß. Denn es gibt nur wenige Nationen, die diese Disziplinen ernsthaft betreiben, weil der finanzielle Aufwand zu groß ist. Die Bundesrepublik stört das nicht. FES-Leiter Harald Schaale.
"Der Kunde ist der deutsche Spitzensport, und wenn man das unter dem Gesichtspunkt des Geldverdienens sieht, müsste man das völlig anders aufziehen. Dann würde aber auch der deutsche Spitzensport zusammenbrechen, und das kann natürlich nicht das Ziel sein, wenn man eine Technologieentwicklung im deutschen Spitzensport haben will, die geschützt ist. Die das Ziel hat, einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen."
Bei den olympischen Kernsportarten Leichtathletik und Schwimmen steht Deutschland international nur in der zweiten Reihe. Deshalb schaffen es auch bei den Sommerspielen immer wieder deutsche Schützen, Kanuten, Judoka oder Fechter für einen kurzen Augenblick ins Rampenlicht. Der Politik und dem organisierten Sport ist dieser Wimpernschlag des Ruhmes eine Millioneninvestition für die Entwicklung eines Kanus oder Ruderbootes wert.
Weitere Steuermillionen fließen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund an Fachverbände und in Olympiastützpunkte. Auch der Anti-Dopingkampf und der Nachwuchsleistungssport werden durch Steuermittel finanziert. Im Olympiajahr 2008 ist die Förderung des Hochleistungssports durch das Bundesinnenministerium um 14 Millionen Euro auf 85 Millionen Euro gestiegen. Rechnet man auch Sportstättenbau und einige weitere Maßnahmen hinzu, zahlt das BMI 120 Millionen Euro pro Jahr. Dem Sportausschuss des deutschen Bundestages ist die Finanzierung des Sports allerdings nicht transparent genug. Das Bundesinnenministerium und der DOSB legen einen Finanzplan vor, der für Abgeordneten kaum nachvollziehbar ist. Deshalb fordert der Grüne Winfried Herrmann:
"Vielleicht müssen wir dann saubere gesetzgeberische Maßnahmen ergreifen. Dass man eben wie in Österreich ein Fördergesetz macht, in dem man klare Kriterien formuliert, und dann muss sich die Verwaltung strikter dranhalten und kann das nicht nach eigenem Gusto machen."
Eine strengere Aufsicht über die Finanzen ist das eine, notwendig wäre aber auch eine Überprüfung der Zielrichtung der Sportförderung. Denn während immer mehr Geld in den Spitzensport fließt, muss der Breitensport Kürzungen hinnehmen. Damit aber zerstört der Sport seine Nachwuchs-Basis. Seit der Fusion des Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees zum Deutschen Olympischen Sportbund ist diese Tendenz zu beobachten. Klammheimlich hat der DOSB im vergangenen Jahr die Gelder für den Breitensport-Fond in Höhe von 115.000 Euro gestrichen und die finanzielle Verantwortung an die Landessportbünde weitergegeben.
Die fühlen sich vom Dachverband ausgeschlossen, deshalb bemängelt Klaus Tappeser, der Präsident des Württembergischen Landessportbundes: Die Landessportbünde als Vertreter des Breitensports müssten mehr einbezogen werden. Der LSB-Chef hat deshalb den DOSB aufgefordert, seine Arbeit als Dachverband auch im Bereich Breitensport und Sportentwicklung zu leisten. Der Breitensport sei schließlich die Grundlage des Wettkampf- und Leistungssports.
Doch auch im Spitzensport gibt es noch viel Verbesserungsbedarf, um für die Zukunft ein gutes Abschneiden der deutschen Sportler zu sichern. Dazu gehören die Ausbildungs-Bedingungen für die Athleten. Denn die lassen noch immer zu wünschen übrig.
Dabei ist der Start in die sportliche Karriere sogar noch recht gut geregelt: In Anlehnung an die ehemaligen Kinder- und Jugendsportschulen der DDR existieren mittlerweile 39 Eliteschulen des Sports in der Bundesrepublik. Junge Talente werden dort optimal gefördert. Schule und eventuelle Nachhilfe werden auf Training und Wettkämpfe abgestimmt. Problematisch wird es aber am Ende der Schulzeit.
Denn dann müssen sich die Nachwuchstalente entscheiden. Für eine Zukunft mit oder ohne Sport. An dieser Klippe scheitern viele junge Athleten und legen ihren Schwerpunkt auf die berufliche Zukunft. Dem Sport gehen so viele Talente verloren.
Entscheidet sich ein junger Mensch doch für den Sport, dann unterstützt ihn der Staat, zumindest für eine Weile. Der einfachste Weg der Förderung einzelner Sportler führt über Bundeswehr, Polizei und Zoll. Alleine die Bundeswehr gibt jährlich fast 30 Millionen Euro für ihre Sportsoldaten aus. Für das Jahr 2008 garantiert Minister Jung dem Deutschen Olympischen Sportbund DOSN 824 Planstellen, so viel wie noch nie. Bis zu Olympia 2012 in London will er 744 Plätze jährlich bereithalten. Für DOSB-Generaldirektor Michael Vesper eine erfreuliche Mitteilung.
"Die Bundeswehr ist uns eine große Hilfe, denn hier haben die Spitzensportler für eine begrenzte Zeit zwar, aber doch lange genug, ihrem Sport unter professionellen Bedingungen nachzugehen."
Mindestens 70 Prozent ihrer Zeit dürfen die Athleten für den Leistungssport verwenden. Während der Saisonvorbereitung und der Wettkämpfe sind sie weitgehend freigestellt. Nach der Saison müssen sie einen kurzen militärischen Lehrgang absolvieren, bevor sie sich wieder dem Sport widmen können.
Das Problem dabei ist: Die Bundeswehr bietet den Sportlern nur Arbeitsverhältnisse auf Zeit. Männer werden erst einmal für neun Monate zur Wehrpflicht eingezogen, später erhalten sie Zeitverträge, Olympiasieger sogar bis zu vier Jahren. Verlieren die Athleten ihren Kaderstatus, müssen sie zur Truppe. Seit 1992 steht die Bundeswehr auch Sportlerinnen offen. Sie beginnen mit einem zweijährigen Zeitvertrag. Ein generelles Problem aber bleibt: Karriere können die Athleten nicht machen, ihnen steht nur eine Unteroffizierslaufbahn offen. Deshalb kritisiert der Tübinger Sportsoziologe, Professor Helmut Digel.
"Wenn ich eben fünf Jahre bei der Bundeswehr bin und damit Soldat oder Unteroffizier auf Zeit, aber gleichzeitig nichts anderes mache als Hochleistungssport, dann habe ich in diesen fünf Jahren eben keine andere Ausbildung genossen. Und die Doppelkarriere ist eben dadurch nicht gesichert. Da wird eine Sicherheit vorgegeben, die aber keine wirkliche Sicherheit ist."
Deswegen müssten Athleten begreifen, dass dies nur eine Hilfe während der aktiven Karriere sei. Der Sportler müsse selbstverantwortlich entscheiden, was nach dieser Bundeswehrzeit auf ihn zukomme. Kritiker dieser Praxis erinnert dies an den Staatsamateur aus den Zeiten des Kalten Krieges. So meint der Sportphilosoph Gebauer:
"Wir haben diesen Staatssport nicht bei der Olympiamannschaft, nicht bei der Sommermannschaft. Ich denke, bei der Wintersportmannschaft ist die Sache etwas anderes. Da sind die meisten Athleten bei der Bundeswehr, da kann man schon vom Staatsamateur östlicher Prägung sprechen."
Ähnlich sieht es Professor Wolfgang Maennig.
"Ich darf darauf hinweisen, dass wir vor nicht allzu langer Zeit ja regelrecht gewettert haben gegen den Ostblock und den Staatsamateur, den Sportler, der keine Ausbildung macht, keinem Beruf nachgeht, sondern nur offiziell bei dem Militär angestellt ist und den Spitzensport betreibt. Diesen Weg sollten wir nicht unbedingt nachgehen. Wir hatten damals gute Gründe, dass wir damals angeklagt haben, und daran sollten wir uns erinnern."
Bessere Chancen für ihre berufliche Zukunft haben die Sportler bei Bundespolizei und Zoll. Auch hier wurden Stellen für Leistungssportler geschaffen. Die Sportfördergruppe der Bundespolizei umfasst 84 Wintersportler in Bad Endorf und 61 Sommerathleten in Cottbus. Insgesamt sollen es 180 Leistungssportler werden. Und der Zoll gibt 40 Skiläufern die Basis für ihre Medaillenträume. Im Gegensatz zur Bundeswehr können die Athleten hier eine Polizeilaufbahn anstreben und auch nach ihrer Karriere Beamte werden.
Ein dritter Weg für Sportler ist, sich für Sport und Studium zu entscheiden. So hat es auch Speerwerferin Katharina Molitor gemacht. Sie studiert Sport und Geographie in Köln und Wuppertal und trainiert in Leverkusen.
Ein Spagat, der oft viel Organisationstalent und Willenskraft erfordert, denn manche Überschneidungen lassen sich nicht vermeiden. Das war in der Vergangenheit oft ein studiengefährdendes Problem. Mittlerweile gibt es an vielen Hochschulen aber einige Verbesserungen, sagt DOSB-Generaldirektor Michael Vesper
"Wir haben immerhin mit der Hochschulrektorenkonferenz, der Kultusministerkonferenz, die ja für die Hochschulen zuständig ist, und der Sportministerkonferenz gemeinsam eine Vereinbarung getroffen, die also genau solche Situationen, wo Studium und Spitzensport gegeneinanderstehen, die Situation versuchen aufzulösen. Indem man eben Sonderklausuren akzeptiert, Termine verschiebt, auf bestimmte Wettkampf- und Trainingsbedingungen."
Das bedeutet: Ein Professor kann einem Hochleistungssportler die Möglichkeit geben, eine Klausur nachzuschreiben, wenn dieser sich bei einem Klausurtermin im Trainingslager befindet, um sich auf die Olympischen Spiele vorzubereiten. Aber niemand kann eingreifen und dem Studenten helfen, wenn der Dozent dies verweigert. Immerhin, sagt der Tübinger Sportsoziologe Digel: An den Universitäten sollen Vertrauensprofessuren eingerichtet werden, die den Sportlern als Ansprechpartner dienen und bei Problemen mit den Professoren verhandeln. Außerdem bewertet Digel die Einrichtung von Partnerhochschulen des Hochleistungssports als einen ersten Schritt in die richtige Richtung.
"Nur in der Praxis ist es leider so, dass an der Basis selbst, also an den Universitäten, nur sehr wenig angekommen ist. Die meisten Hochleistungssportler, die Studenten sind, die haben es sehr schwer, insbesondere wenn sie in Fakultäten studieren, wo es keine Beziehung zum Sport gibt."
Für die Athleten an den Universitäten ist aber nicht nur die Terminkoordination ein ernsthaftes Problem. Auch das finanzielle Überleben im Alltag ist für viele ein Kunststück. Zwar gibt es Ausnahmen wie die Biathletin Magdalena Neuner mit ihren Sponsoringeinnahmen von über einer Million Euro oder den Nordischen Kombinierer Ronny Ackermann, dessen Einkommen durch jährliche Sponsoringeinnahmen auf wenigstens eine viertel Million Euro geschätzt wird. Für das Gros der Olympiastarter, Kanuten, Ruderer oder Schützen aber ist die Deutsche Sporthilfe DSH die einzige Unterstützung. Die DSH-Vorsitzende Ann Katrin Linsenhoff.
"Wir haben ein Budget von zehn bis zwölf Millionen im Jahr, und wir haben in den letzten Jahren vier große Unternehmen gewinnen können, große Namen. Und dadurch ist auch unsere Unterstützung gewährleistet."
Die Deutsche Sporthilfe zahlt etwa 150 Elite-Athleten 350 Euro monatlich, anderen Sportlern entsprechend weniger. Den Schülern unter den Kadersportlern wird bei Bedarf auch die Nachhilfe finanziert. Zum Teil unterstützen auch die Eltern ihre Kinder. Je nach Sportart fördern auch Vereine und Verbände ihre Medaillenhoffnungen. Was das für die Sportler bedeutet, erklärt Professor Gebauer:
"Das heißt, sie stückeln ihre Existenz zusammen. Und sie stückeln gleichzeitig ihre Universitätskarriere zusammen."
Deshalb ist die Rolle der Wirtschaft als Arbeitgeber für Spitzensportler wichtig. Hier sind vor allem die Sparkassen in Deutschland sehr aktiv: Ein Beispiel ist der Kanu-Olympiasieger Andreas Dittmer, der als Angestellter freigestellt ist und sich auf seinen Sport konzentrieren kann. Für den DOSB-Generaldirektor Michael Vesper sind umgekehrt aber auch Spitzensportler ein Glücksfall für die Wirtschaft.
"Denn eines ist klar, das zeigen alle Untersuchungen: Spitzensportler leisten auf allen Gebieten, also auch auf dem Gebiet eines Unternehmens Spitzenleistungen und sind deswegen sicherlich von Vorteil, wenn man sie beschäftigen kann."
Nur Professor Digel sieht noch Verbesserungsbedarf. Ihn stört, dass sich die Wirtschaft erst dann für die Sportler interessiert, wenn sie zur Leistungsspitze gehören. Dann würden sie den Athleten Sponsoringverträge vergeben. Aber an der Förderung des Nachwuchses würden sich nicht genug Unternehmen beteiligen.
Und so bleibt es dann doch oft an Politik und Sport hängen, den Athleten ein Auskommen und eine berufliche Perspektive zu geben. In den Bundesländern existieren dafür unterschiedliche Fördermodelle, und fast alle Landessportbünde haben mittlerweile ihre eigene Sporthilfe aufgebaut. Eine erfolgreiche Arbeit leistet der Landessportbund Berlin. Dessen Geschäftsführer Norbert Skowronek will sich nicht allein auf Bundeswehr und Polizei verlassen. Man müsse den Athleten deutlich machen, dass sie sich neben der zeitlich befristeten sportlichen Karriere auch um die Zukunft bemühen und eine vernünftige Ausbildung anstreben müssen. Am Beispiel einer Judoka erläutert Skowronek, wie Berlin seine Athleten auch nach der Karriere fördert.
"Wir hatten eine weibliche Judoka, die nach den Spielen 2004 in Athen ihre Karriere beenden wollte. Parallel ihre duale Karriere mit einem Studium der Lebensmitteltechnologie durchgeführt hat. Und danach zu uns kam und gesagt hat, ich bin jetzt bis auf die Diplomarbeit mit meinem Studium fertig. Aber um einen Job zu bekommen, sind alle meine Konkurrenten mit Auslandspraktika versehen, mit guten Fremdsprachenkenntnissen. Dafür hatte ich während meines Studiums keine Zeit, weil ich im Leistungssport ja meine intensiven Trainingszeiten erbringen musste. Wir haben dieser jungen Dame ein Praktikum bei Nestle in der Schweiz beschafft, wir haben darüber hinaus dafür gesorgt, dass ihre Fremdsprachenkenntnisse über entsprechende Seminare verbessert wurden. Und sie war nach einem guten dreiviertel Jahr Betreuung auch mit ihrer Diplomarbeit fertig und hat dann einen Job gefunden in Stuttgart. Sie ist nun nicht mehr in Berlin, aber wir sind unserer Verantwortung gerecht geworden."
Die Landessportbünde unterstützen mit solchen Projekten den DOSB und sein Streben nach Spitzenleistung. Der DOSB zeigt sich wenig dankbar für diese Hilfe und setzt sich nicht für eine bessere Finanzierung des Breitensports ein. Dabei wäre die dringend notwendig. Denn gerade die schwierige finanzielle Situation in Städten und Gemeinden führt dazu, dass die Förderung des Sportstättenbaus und der Vereine zurückgefahren wird. Im Klartext: Bei den Top-Athleten wird weiter finanziert, der Sport für Jedermann muss sparen.
So analysiert der Sportphilosoph Professor Gunter Gebauer von der Freien Universität Berlin die Reaktion seiner Landsleute auf die sportliche Ausbeute deutscher Athleten. Und in der Tat, für viele Leser gilt der erste Blick am Morgen in die Zeitung dem Medaillenspiegel. "Wie haben wir denn wieder abgeschnitten?" Ein verständliches Verhalten, fand schon vor mehr als zehn Jahren der damalige Bundesinnenminister Manfred Kanter. Er sagte im Deutschlandfunk:
"Sie sind in einem Teilaspekt Ausweis des Leistungsvermögens eines Volkes. Und dass Siege dann das Volk begeistern, finde ich ganz natürlich."
Aber nicht nur das Volk. Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung zeigte mehrfach, dass auch ihn die Zahlen nicht kalt lassen. Wenngleich sie für ihn noch eine andere Bedeutung haben: Denn nach den Sommerspielen in Athen 2004 und den Olympischen Winterspielen in Turin 2006 freute er sich über die Erfolge seiner Bundeswehrsoldaten. Gewannen in Athen die Sportsoldaten fast die Hälfte aller deutschen Medaillen, waren es in Turin sogar zwei Drittel. Jung ging angesichts dieser Bilanz sogar so weit, zu sagen, das Bild unseres Landes werde durch die Sportförderung positiv geprägt. In seinem Stolz machte der Minister folgende Rechnung auf. Allein mit den Medaillen der Sportsoldaten hätte Deutschland in Turin schon den dritten Rang im Medaillenspiegel belegt. Ohne die Erfolge der Bundeswehr wäre Deutschland statt ganz an der Spitze nur auf Rang dreizehn gelandet.
Solche sportlichen Erfolge kosten Geld. Und das kommt in Deutschland zu einem überwiegenden Teil aus staatlicher Hand. Man könnte auch sagen: In Deutschland lässt sich der Bund jede Medaille Millionen Euro kosten.
Die Rechnung geht wie folgt: Die Bundesrepublik ist in den Sportarten stark, wo technisches Know-how und Materialbeschaffenheit die Grundlage des Erfolges bilden. Um das zu gewährleisten erhalten das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten, FES, und das Institut für Angewandte Trainingswissenschaften, IAT, in Leipzig im Einigungsvertrag eine Bestandsgarantie. Und werden vom Bundesinnenministerium jährlich zusammen mit mehr als neun Millionen Euro gefördert. Die Mitarbeiter entwickeln und bauen auf Carbonbasis Fahrräder, Kanus, Ruderboote, Rodel- und Bobschlitten und Schlittschuhe für den Spitzensport. Die Investition in Spitzenmaterial zahlt sich in Medaillen aus. Allerdings ist die Konkurrenz oft auch nicht besonders groß. Denn es gibt nur wenige Nationen, die diese Disziplinen ernsthaft betreiben, weil der finanzielle Aufwand zu groß ist. Die Bundesrepublik stört das nicht. FES-Leiter Harald Schaale.
"Der Kunde ist der deutsche Spitzensport, und wenn man das unter dem Gesichtspunkt des Geldverdienens sieht, müsste man das völlig anders aufziehen. Dann würde aber auch der deutsche Spitzensport zusammenbrechen, und das kann natürlich nicht das Ziel sein, wenn man eine Technologieentwicklung im deutschen Spitzensport haben will, die geschützt ist. Die das Ziel hat, einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen."
Bei den olympischen Kernsportarten Leichtathletik und Schwimmen steht Deutschland international nur in der zweiten Reihe. Deshalb schaffen es auch bei den Sommerspielen immer wieder deutsche Schützen, Kanuten, Judoka oder Fechter für einen kurzen Augenblick ins Rampenlicht. Der Politik und dem organisierten Sport ist dieser Wimpernschlag des Ruhmes eine Millioneninvestition für die Entwicklung eines Kanus oder Ruderbootes wert.
Weitere Steuermillionen fließen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund an Fachverbände und in Olympiastützpunkte. Auch der Anti-Dopingkampf und der Nachwuchsleistungssport werden durch Steuermittel finanziert. Im Olympiajahr 2008 ist die Förderung des Hochleistungssports durch das Bundesinnenministerium um 14 Millionen Euro auf 85 Millionen Euro gestiegen. Rechnet man auch Sportstättenbau und einige weitere Maßnahmen hinzu, zahlt das BMI 120 Millionen Euro pro Jahr. Dem Sportausschuss des deutschen Bundestages ist die Finanzierung des Sports allerdings nicht transparent genug. Das Bundesinnenministerium und der DOSB legen einen Finanzplan vor, der für Abgeordneten kaum nachvollziehbar ist. Deshalb fordert der Grüne Winfried Herrmann:
"Vielleicht müssen wir dann saubere gesetzgeberische Maßnahmen ergreifen. Dass man eben wie in Österreich ein Fördergesetz macht, in dem man klare Kriterien formuliert, und dann muss sich die Verwaltung strikter dranhalten und kann das nicht nach eigenem Gusto machen."
Eine strengere Aufsicht über die Finanzen ist das eine, notwendig wäre aber auch eine Überprüfung der Zielrichtung der Sportförderung. Denn während immer mehr Geld in den Spitzensport fließt, muss der Breitensport Kürzungen hinnehmen. Damit aber zerstört der Sport seine Nachwuchs-Basis. Seit der Fusion des Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees zum Deutschen Olympischen Sportbund ist diese Tendenz zu beobachten. Klammheimlich hat der DOSB im vergangenen Jahr die Gelder für den Breitensport-Fond in Höhe von 115.000 Euro gestrichen und die finanzielle Verantwortung an die Landessportbünde weitergegeben.
Die fühlen sich vom Dachverband ausgeschlossen, deshalb bemängelt Klaus Tappeser, der Präsident des Württembergischen Landessportbundes: Die Landessportbünde als Vertreter des Breitensports müssten mehr einbezogen werden. Der LSB-Chef hat deshalb den DOSB aufgefordert, seine Arbeit als Dachverband auch im Bereich Breitensport und Sportentwicklung zu leisten. Der Breitensport sei schließlich die Grundlage des Wettkampf- und Leistungssports.
Doch auch im Spitzensport gibt es noch viel Verbesserungsbedarf, um für die Zukunft ein gutes Abschneiden der deutschen Sportler zu sichern. Dazu gehören die Ausbildungs-Bedingungen für die Athleten. Denn die lassen noch immer zu wünschen übrig.
Dabei ist der Start in die sportliche Karriere sogar noch recht gut geregelt: In Anlehnung an die ehemaligen Kinder- und Jugendsportschulen der DDR existieren mittlerweile 39 Eliteschulen des Sports in der Bundesrepublik. Junge Talente werden dort optimal gefördert. Schule und eventuelle Nachhilfe werden auf Training und Wettkämpfe abgestimmt. Problematisch wird es aber am Ende der Schulzeit.
Denn dann müssen sich die Nachwuchstalente entscheiden. Für eine Zukunft mit oder ohne Sport. An dieser Klippe scheitern viele junge Athleten und legen ihren Schwerpunkt auf die berufliche Zukunft. Dem Sport gehen so viele Talente verloren.
Entscheidet sich ein junger Mensch doch für den Sport, dann unterstützt ihn der Staat, zumindest für eine Weile. Der einfachste Weg der Förderung einzelner Sportler führt über Bundeswehr, Polizei und Zoll. Alleine die Bundeswehr gibt jährlich fast 30 Millionen Euro für ihre Sportsoldaten aus. Für das Jahr 2008 garantiert Minister Jung dem Deutschen Olympischen Sportbund DOSN 824 Planstellen, so viel wie noch nie. Bis zu Olympia 2012 in London will er 744 Plätze jährlich bereithalten. Für DOSB-Generaldirektor Michael Vesper eine erfreuliche Mitteilung.
"Die Bundeswehr ist uns eine große Hilfe, denn hier haben die Spitzensportler für eine begrenzte Zeit zwar, aber doch lange genug, ihrem Sport unter professionellen Bedingungen nachzugehen."
Mindestens 70 Prozent ihrer Zeit dürfen die Athleten für den Leistungssport verwenden. Während der Saisonvorbereitung und der Wettkämpfe sind sie weitgehend freigestellt. Nach der Saison müssen sie einen kurzen militärischen Lehrgang absolvieren, bevor sie sich wieder dem Sport widmen können.
Das Problem dabei ist: Die Bundeswehr bietet den Sportlern nur Arbeitsverhältnisse auf Zeit. Männer werden erst einmal für neun Monate zur Wehrpflicht eingezogen, später erhalten sie Zeitverträge, Olympiasieger sogar bis zu vier Jahren. Verlieren die Athleten ihren Kaderstatus, müssen sie zur Truppe. Seit 1992 steht die Bundeswehr auch Sportlerinnen offen. Sie beginnen mit einem zweijährigen Zeitvertrag. Ein generelles Problem aber bleibt: Karriere können die Athleten nicht machen, ihnen steht nur eine Unteroffizierslaufbahn offen. Deshalb kritisiert der Tübinger Sportsoziologe, Professor Helmut Digel.
"Wenn ich eben fünf Jahre bei der Bundeswehr bin und damit Soldat oder Unteroffizier auf Zeit, aber gleichzeitig nichts anderes mache als Hochleistungssport, dann habe ich in diesen fünf Jahren eben keine andere Ausbildung genossen. Und die Doppelkarriere ist eben dadurch nicht gesichert. Da wird eine Sicherheit vorgegeben, die aber keine wirkliche Sicherheit ist."
Deswegen müssten Athleten begreifen, dass dies nur eine Hilfe während der aktiven Karriere sei. Der Sportler müsse selbstverantwortlich entscheiden, was nach dieser Bundeswehrzeit auf ihn zukomme. Kritiker dieser Praxis erinnert dies an den Staatsamateur aus den Zeiten des Kalten Krieges. So meint der Sportphilosoph Gebauer:
"Wir haben diesen Staatssport nicht bei der Olympiamannschaft, nicht bei der Sommermannschaft. Ich denke, bei der Wintersportmannschaft ist die Sache etwas anderes. Da sind die meisten Athleten bei der Bundeswehr, da kann man schon vom Staatsamateur östlicher Prägung sprechen."
Ähnlich sieht es Professor Wolfgang Maennig.
"Ich darf darauf hinweisen, dass wir vor nicht allzu langer Zeit ja regelrecht gewettert haben gegen den Ostblock und den Staatsamateur, den Sportler, der keine Ausbildung macht, keinem Beruf nachgeht, sondern nur offiziell bei dem Militär angestellt ist und den Spitzensport betreibt. Diesen Weg sollten wir nicht unbedingt nachgehen. Wir hatten damals gute Gründe, dass wir damals angeklagt haben, und daran sollten wir uns erinnern."
Bessere Chancen für ihre berufliche Zukunft haben die Sportler bei Bundespolizei und Zoll. Auch hier wurden Stellen für Leistungssportler geschaffen. Die Sportfördergruppe der Bundespolizei umfasst 84 Wintersportler in Bad Endorf und 61 Sommerathleten in Cottbus. Insgesamt sollen es 180 Leistungssportler werden. Und der Zoll gibt 40 Skiläufern die Basis für ihre Medaillenträume. Im Gegensatz zur Bundeswehr können die Athleten hier eine Polizeilaufbahn anstreben und auch nach ihrer Karriere Beamte werden.
Ein dritter Weg für Sportler ist, sich für Sport und Studium zu entscheiden. So hat es auch Speerwerferin Katharina Molitor gemacht. Sie studiert Sport und Geographie in Köln und Wuppertal und trainiert in Leverkusen.
Ein Spagat, der oft viel Organisationstalent und Willenskraft erfordert, denn manche Überschneidungen lassen sich nicht vermeiden. Das war in der Vergangenheit oft ein studiengefährdendes Problem. Mittlerweile gibt es an vielen Hochschulen aber einige Verbesserungen, sagt DOSB-Generaldirektor Michael Vesper
"Wir haben immerhin mit der Hochschulrektorenkonferenz, der Kultusministerkonferenz, die ja für die Hochschulen zuständig ist, und der Sportministerkonferenz gemeinsam eine Vereinbarung getroffen, die also genau solche Situationen, wo Studium und Spitzensport gegeneinanderstehen, die Situation versuchen aufzulösen. Indem man eben Sonderklausuren akzeptiert, Termine verschiebt, auf bestimmte Wettkampf- und Trainingsbedingungen."
Das bedeutet: Ein Professor kann einem Hochleistungssportler die Möglichkeit geben, eine Klausur nachzuschreiben, wenn dieser sich bei einem Klausurtermin im Trainingslager befindet, um sich auf die Olympischen Spiele vorzubereiten. Aber niemand kann eingreifen und dem Studenten helfen, wenn der Dozent dies verweigert. Immerhin, sagt der Tübinger Sportsoziologe Digel: An den Universitäten sollen Vertrauensprofessuren eingerichtet werden, die den Sportlern als Ansprechpartner dienen und bei Problemen mit den Professoren verhandeln. Außerdem bewertet Digel die Einrichtung von Partnerhochschulen des Hochleistungssports als einen ersten Schritt in die richtige Richtung.
"Nur in der Praxis ist es leider so, dass an der Basis selbst, also an den Universitäten, nur sehr wenig angekommen ist. Die meisten Hochleistungssportler, die Studenten sind, die haben es sehr schwer, insbesondere wenn sie in Fakultäten studieren, wo es keine Beziehung zum Sport gibt."
Für die Athleten an den Universitäten ist aber nicht nur die Terminkoordination ein ernsthaftes Problem. Auch das finanzielle Überleben im Alltag ist für viele ein Kunststück. Zwar gibt es Ausnahmen wie die Biathletin Magdalena Neuner mit ihren Sponsoringeinnahmen von über einer Million Euro oder den Nordischen Kombinierer Ronny Ackermann, dessen Einkommen durch jährliche Sponsoringeinnahmen auf wenigstens eine viertel Million Euro geschätzt wird. Für das Gros der Olympiastarter, Kanuten, Ruderer oder Schützen aber ist die Deutsche Sporthilfe DSH die einzige Unterstützung. Die DSH-Vorsitzende Ann Katrin Linsenhoff.
"Wir haben ein Budget von zehn bis zwölf Millionen im Jahr, und wir haben in den letzten Jahren vier große Unternehmen gewinnen können, große Namen. Und dadurch ist auch unsere Unterstützung gewährleistet."
Die Deutsche Sporthilfe zahlt etwa 150 Elite-Athleten 350 Euro monatlich, anderen Sportlern entsprechend weniger. Den Schülern unter den Kadersportlern wird bei Bedarf auch die Nachhilfe finanziert. Zum Teil unterstützen auch die Eltern ihre Kinder. Je nach Sportart fördern auch Vereine und Verbände ihre Medaillenhoffnungen. Was das für die Sportler bedeutet, erklärt Professor Gebauer:
"Das heißt, sie stückeln ihre Existenz zusammen. Und sie stückeln gleichzeitig ihre Universitätskarriere zusammen."
Deshalb ist die Rolle der Wirtschaft als Arbeitgeber für Spitzensportler wichtig. Hier sind vor allem die Sparkassen in Deutschland sehr aktiv: Ein Beispiel ist der Kanu-Olympiasieger Andreas Dittmer, der als Angestellter freigestellt ist und sich auf seinen Sport konzentrieren kann. Für den DOSB-Generaldirektor Michael Vesper sind umgekehrt aber auch Spitzensportler ein Glücksfall für die Wirtschaft.
"Denn eines ist klar, das zeigen alle Untersuchungen: Spitzensportler leisten auf allen Gebieten, also auch auf dem Gebiet eines Unternehmens Spitzenleistungen und sind deswegen sicherlich von Vorteil, wenn man sie beschäftigen kann."
Nur Professor Digel sieht noch Verbesserungsbedarf. Ihn stört, dass sich die Wirtschaft erst dann für die Sportler interessiert, wenn sie zur Leistungsspitze gehören. Dann würden sie den Athleten Sponsoringverträge vergeben. Aber an der Förderung des Nachwuchses würden sich nicht genug Unternehmen beteiligen.
Und so bleibt es dann doch oft an Politik und Sport hängen, den Athleten ein Auskommen und eine berufliche Perspektive zu geben. In den Bundesländern existieren dafür unterschiedliche Fördermodelle, und fast alle Landessportbünde haben mittlerweile ihre eigene Sporthilfe aufgebaut. Eine erfolgreiche Arbeit leistet der Landessportbund Berlin. Dessen Geschäftsführer Norbert Skowronek will sich nicht allein auf Bundeswehr und Polizei verlassen. Man müsse den Athleten deutlich machen, dass sie sich neben der zeitlich befristeten sportlichen Karriere auch um die Zukunft bemühen und eine vernünftige Ausbildung anstreben müssen. Am Beispiel einer Judoka erläutert Skowronek, wie Berlin seine Athleten auch nach der Karriere fördert.
"Wir hatten eine weibliche Judoka, die nach den Spielen 2004 in Athen ihre Karriere beenden wollte. Parallel ihre duale Karriere mit einem Studium der Lebensmitteltechnologie durchgeführt hat. Und danach zu uns kam und gesagt hat, ich bin jetzt bis auf die Diplomarbeit mit meinem Studium fertig. Aber um einen Job zu bekommen, sind alle meine Konkurrenten mit Auslandspraktika versehen, mit guten Fremdsprachenkenntnissen. Dafür hatte ich während meines Studiums keine Zeit, weil ich im Leistungssport ja meine intensiven Trainingszeiten erbringen musste. Wir haben dieser jungen Dame ein Praktikum bei Nestle in der Schweiz beschafft, wir haben darüber hinaus dafür gesorgt, dass ihre Fremdsprachenkenntnisse über entsprechende Seminare verbessert wurden. Und sie war nach einem guten dreiviertel Jahr Betreuung auch mit ihrer Diplomarbeit fertig und hat dann einen Job gefunden in Stuttgart. Sie ist nun nicht mehr in Berlin, aber wir sind unserer Verantwortung gerecht geworden."
Die Landessportbünde unterstützen mit solchen Projekten den DOSB und sein Streben nach Spitzenleistung. Der DOSB zeigt sich wenig dankbar für diese Hilfe und setzt sich nicht für eine bessere Finanzierung des Breitensports ein. Dabei wäre die dringend notwendig. Denn gerade die schwierige finanzielle Situation in Städten und Gemeinden führt dazu, dass die Förderung des Sportstättenbaus und der Vereine zurückgefahren wird. Im Klartext: Bei den Top-Athleten wird weiter finanziert, der Sport für Jedermann muss sparen.