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Steuerstreit in der Schweiz
Lex-FIFA abgelehnt

Der Kantonsrat in Zürich hat gegen die sogenannte Lex-Fifa gestimmt. Trotz einer Milliardenbilanz und vielen Tochterfirmen wird der Weltfußballverband weiter wie ein gemeinnütziger Verein besteuert.

Von Dietrich Karl Mäurer | 05.11.2018
    Fahnen der FIFA und der Schweiz wehen im Wind.
    Die FIFA muss nur einen reduzierten Steuersatz zahlen. (Deutschlandradio / Dietrich Karl Mäurer)
    Es bleibt dabei: 12 statt 21 Prozent. Auch künftig muss der in Zürich ansässige Weltfußballverband nur einen reduzierten Steuersatz zahlen. Der Ausgang der Abstimmung war so erwartet worden. Die bürgerliche Mehrheit im Züricher Kantonsrat setzte sich durch. Eine Initiative der Sozialdemokratischen Partei wollte eigentlich erreichen, dass Vereine mit einer Bilanzsumme von mehr als einer Milliarde Franken wie normale Unternehmen besteuert werden.
    FIFA erwirtschaftet Milliardenbilanz
    In Zürich gibt es genau einen Verein, auf den das zutrifft, den Weltfußballverein. Deshalb sprach man von der Lex-FIFA. Die Befürworter des Gesetzes hatten argumentiert, die FIFA arbeite wie ein gewinnorientiertes Unternehmen. Sie erwirtschafte mit Lizenzen und Werbedeals eine Milliardenbilanz und unterhalte Tochterfirmen in aller Welt.
    Große wirtschaftliche Bedeutung für Zürich
    Die nun siegreichen Gegner hielten die Gesetzesvorlage dagegen für rechtsstaatlich bedenklich, da sie nur auf eine einzige Organisation abzielte. Zudem habe der Weltfußballverband und seine Firmen mit hunderten Beschäftigten eine große wirtschaftliche Bedeutung für die Region Zürich. Eine höhere Steuerlast hätte zum Wegzug der FIFA führen können.