Montag, 29. April 2024

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Bundesliga
Stieler: VAR war ein "Lebensretter"

Bundesliga-Schiedsrichter Tobias Stieler hat nach dem Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München den Video-Assistenten (VAR) als "Lebensretter" bezeichnet. Stieler hatte zwei Mal irrtümlich jeweils auf eine Schwalbe von Leverkusens Amine Adli entschieden.

20.03.2023
    Schiedsrichter Tobias Stieler am Bildschirm beim Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München
    Schiedsrichter Tobias Stieler am Bildschirm beim Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München (IMAGO / Sven Simon / IMAGO / Anke Waelischmiller / Sven Simon)
    Beide Male wurde Stieler vom Video-Assisten Sören Storks an den Bildschirm gerufen und musste sich jeweils korrigieren. Leverkusens Exequiel Palacios verwandelte in beiden Situationen den Strafstoß, seine Mannschaft gewann nach Rückstand mit 2:1 gegen die Bayern, die dadurch ihre Tabellenführung an Borussia Dortmund verloren.
    Stieler sprach von einem "Paradebeispiel für die perfekte Zusammenarbeit mit dem Video-Assistenten". "Der VAR wird immer viel kritisiert, aber das war sehr gut. Er war quasi mein Lebensretter - und auch für das Spiel der Lebensretter."
    Dass diese Rettung zwei Mal in dieser Form nötig war, sorgte aber auch für Kritik. "Wenn man die personelle Fehlentwicklung des letzten Jahrzehnts beispielhaft verdeutlichen will, dann dass solche Schiedsrichter bis zur höchsten Gruppe der UEFA vom DFB protegiert wurden, aber die Leistungen es nie begründeten", schrieb der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe bei Twitter. Er spielte darauf an, dass sich Stieler in der Elitegruppe der UEFA-Schiedsrichter befindet. Der frühere Schiedsrichter musste aus 2021 Altersgründen die Bundesliga verlassen. Er klagt derzeit wegen Diskriminierung gegen die Altersgrenze von 47 Jahren und befindet sich in einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB).
    Diese Nachricht wurde am 20.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.