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Mexiko
Stierkampf-Verbot in Mexiko-Stadt erneut aufgehoben

In Mexiko-Stadt geht das Tauziehen um die Zulassung von Stierkämpfen weiter. Ein Gericht hatte diese Mitte der Woche erneut untersagt - nachdem ein zuvor ausgesprochenes längeres Verbot beendet worden war. Nun hat ein anderes Gericht die Zwangspause wieder aufgehoben.

    Ein mexikanischer Torero steht in einer Arena neben einem Stier, der aus mehreren Wunden stark blutet.
    Erneut hat ein Gericht das Stierkampf-Verbot in Mexiko-Stadt aufgehoben. (IMAGO / Newscom / GDA / IMAGO / GDA / El Universal / México)
    Die Unterbrechung wirke sich negativ auf eine ganze Reihe von Aktivitäten und Rechten aus, die zumindest bislang legal seien, hieß es zur Begründung. Erst vor gut einer Woche waren Stierkämpfe in Mexiko-Stadt nach einer mehr als eineinhalbjährigen Unterbrechung wieder aufgenommen worden. Mehr als 41.000 Zuschauer verfolgten das Spektakel in der weltweit größten Stierkampfarena Plaza del Toro. Vor dem Stadion protestierten Tierschützer. Der nächste Stierkampf ist für Sonntag geplant.
    Eine Richterin hatte am Mittwoch geurteilt, dass bis zu einer Gerichtsanhörung am 7. Februar keine weiteren Stierkämpfe in Mexiko-Stadt ausgetragen werden dürfen. Bei dem Gerichtstermin am kommenden Mittwoch soll es um die Frage gehen, ob Stierkämpfe ganz verboten werden oder nicht.

    Rückkehr der Stierkämpfe nach Verbot im Mai 2022

    Im Juni 2022 hatte ein mexikanisches Gericht nach einer Klage von Tierschützern ein Ende der Stierkämpfe angeordnet. Im Dezember 2023 kippte der Oberste Gerichtshof Mexikos diese Entscheidung, ohne jedoch ein grundlegendes Urteil über die Legalität der Veranstaltungen zu fällen.
    In vier der 32 Provinzen Mexikos dürfen Stierkämpfe bereits nicht mehr stattfinden. In Spanien und Portugal, wo der Ursprung des Stierkampfs liegt, wird die Tradition während der Sommermonate weiter gepflegt. Auch im Süden Frankreichs ist sie erlaubt. Diskussionen gibt es auch in Lateinamerika. In Kolumbien und Ecuador ist der Stierkampf verboten. In Venezuela wurde nur ein Teil der regelmäßigen Stierkämpfe abgeschafft, während in Peru ein Gerichtsverfahren zum Verbot der Kämpfe scheiterte.