Kultur
Stiftung beklagt Verlust an Denkmälern in Deutschland

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beklagt den zunehmenden Verlust an Denkmälern.

    Ein Schild mit dem Schriftzug "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz" hängt im Eingangsbereich des evangelischen Dom St. Nikolai.
    Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Sitz in Bonn ist die größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland. (picture alliance/dpa/Stefan Sauer)
    Gerade im politischen Bereich nehme die Unterstützung immer mehr ab, hieß es bei der Vorstellung eines erstmals herausgegebenen "Schwarzbuches" in Berlin. In Deutschland werde Denkmalschutz vielfach negativ dargestellt. Oft gelte er als Hindernis. So sei beispielsweise in Göttingen selbst eines der ältesten deutschen Gasthäuser von etwa 1580 in Gefahr. Besonders bedroht seien jedoch Bauwerke, die an negative Zeiten erinnerten, wie Gefängnisse und Repräsentationsbauten der Nazis oder der DDR. Auch jüngere Denkmäler sind laut der Stiftung häufiger gefährdet, da ihr Wert von der Öffentlichkeit häufig noch nicht verstanden werde. Fast täglich fielen historische Objekte Abrissbaggern und destruktiven Planungen zum Opfer - zum Beispiel wegen bewusster oder unbewusster Vernachlässigung, scheinbar lukrativer Neubauprojekte, Schwächungen der Denkmalschutzbehörden oder vermeintlicher Umweltschutz-Argumente.
    Die Stiftung fordert unter anderem eine bundesweit einheitliche Erfassung des Denkmalbestands.
    Diese Nachricht wurde am 19.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.