Die Universität Duisburg Essen zahlt mindestens fünf Prozent der Studienbeiträge jährlich in die Stiftung ein, die Fachhochschule Münster ganze 20 Prozent in ihre Stiftung - zumindest in den ersten Jahren. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft legt die Beträge dann zinsbringend an. Von dem Geld sollen so genannte nachhaltige Verbesserungen für Studium und Lehre finanziert werden, also langfristige Projekte, wie zum Beispiel Stipendien. Stefan Stolte ist Leiter des Stifterverbandes:
" In erster Linie wird man denken an Stipendien für Studenten, die sich aus finanziellen Erwägungen nicht für ein Studium entschließen könnten, darüber hinaus kann eine Hochschule natürlich Schwerpunkte setzen in dem sie sagt, wir wollen besonders begabte Studierende bei uns haben und deshalb Stipendien für begabte Studierende vergeben."
Doch das ist zunächst eine Idee. Das Kapital der Stiftung soll erst einmal aufgebaut werden um langfristig auch kostenintensive Projekte finanzieren zu können. Konkrete Investitionen sind noch nicht geplant. Die Gelder werden vermutlich erst in einigen Jahren ausgegeben. Der Rektor der Universität Duisburg Essen spricht deshalb von einer Art Generationenvertrag.
" Es bedeutet ja doch der Sache nach, dass Studierende jetzt Geld einzahlen, von dem sie selber nicht direkt profitieren, sondern die nachfolgenden Studierendengenerationen davon profitieren. "
Bei den Studierenden gibt es Gegner und Befürworter für die langfristige Anlage ihrer Studiengebühren in einer Stiftung.
" Was habe ich davon, wenn ich jetzt Studiengebühren zahle und irgendwer anders später was davon hat? Sehe ich keinen Sinn drin. / 12 finde ich eigentlich ganz gut, vor allem weil es einige Baustellen gibt, die halt nicht aus dem täglichen Budget bezahlt werden können, hauptsächlich technische Infrastruktur, wo wir auch schon mal Anregungen gegeben haben, die aber nicht bezahlt werden können von heute auf morgen, neue Computer zum Beispiel in der Bibliothek."
Die Satzung der Stiftung haben Rektoren und Stiftungsverband zusammen gestaltet. Die Stiftung legt die Gelder an und berät die Universitäten in rechtlichen oder steuerlichen Fragen. Die Hochschulen entscheiden dann über die Ausgabe des Vermögens. Die Empfehlung eine Studienbeitragsstiftung einzurichten kam an der Universität Duisburg Essen von den studentischen Vertretern im Senat. Sie haben sogar gefordert 8 statt 5 Prozent der Studienbeiträge in die Stiftung einzuzahlen. Marcel Winter ist studentischer Vertreter im Senat:
" Also uns ist wichtig, dass mit den Stiftungsgeldern keine Finanzierung übernommen wird, die eigentlich das Land übernehmen müsste."
In den entscheidenden Gremien der Stiftung sind die Studierenden gleichberechtigt beteiligt. Das letzte Wort über die Ausgaben der Stiftung hat der Stiftungsvorstand, der in Essen von Hochschulmitgliedern besetzt ist. Die Neugründungen sollen aber nicht nur dazu dienen Kapital für die Verbesserung von Studium und Lehre zu erwirtschaften. Sie soll um Bürger und finanzkräftige Unternehmen werben, die Geld in die Stiftungen investieren. Zusätzliches Kapital, dass den Studierenden zugute käme. Ambros Schindler ist Geschäftsführer des Deutschen Stiftungszentrums:
" Es wird auch den Studenten nutzen, wenn die Hochschulen offensiv draußen ihre Leistungen verkünden, weil dann wissen auch die Abnehmer am Arbeitsmarkt, was die benachbarte Einrichtung kann. Deshalb hoffen wir, dass die Hochschulen hier in einen Wettbewerb treten."
In den USA fließen bereits seit Jahren Gelder von Privatpersonen und Unternehmen in Universitätsstiftungen. Dort werden 30 Prozent des Hochschulhaushaltes aus solchen Töpfen finanziert. Nordrhein Westfalen hat mit der Studienbeitragsstiftung deutschlandweit eine Vorreiterrolle die Interesse weckt. Neben der Universität Duisburg-Essen und der Fachhochschule Münster gibt es bereits Anfragen anderer Hochschulen an den Stifterverband der Deutschen Wissenschaft. Stefan Stolte:
" Mittlerweile stehen wir mit 5 weiteren Hochschulen in Nordrhein-Westfalen in Beratungsgesprächen und bundesweit ist es schwer abzuschätzen, weil die Entscheidungsprozesse etwas länger sind, aber man kann davon sprechen, dass etwa 10 weitere Hochschulen konkretes Interesse haben."
" In erster Linie wird man denken an Stipendien für Studenten, die sich aus finanziellen Erwägungen nicht für ein Studium entschließen könnten, darüber hinaus kann eine Hochschule natürlich Schwerpunkte setzen in dem sie sagt, wir wollen besonders begabte Studierende bei uns haben und deshalb Stipendien für begabte Studierende vergeben."
Doch das ist zunächst eine Idee. Das Kapital der Stiftung soll erst einmal aufgebaut werden um langfristig auch kostenintensive Projekte finanzieren zu können. Konkrete Investitionen sind noch nicht geplant. Die Gelder werden vermutlich erst in einigen Jahren ausgegeben. Der Rektor der Universität Duisburg Essen spricht deshalb von einer Art Generationenvertrag.
" Es bedeutet ja doch der Sache nach, dass Studierende jetzt Geld einzahlen, von dem sie selber nicht direkt profitieren, sondern die nachfolgenden Studierendengenerationen davon profitieren. "
Bei den Studierenden gibt es Gegner und Befürworter für die langfristige Anlage ihrer Studiengebühren in einer Stiftung.
" Was habe ich davon, wenn ich jetzt Studiengebühren zahle und irgendwer anders später was davon hat? Sehe ich keinen Sinn drin. / 12 finde ich eigentlich ganz gut, vor allem weil es einige Baustellen gibt, die halt nicht aus dem täglichen Budget bezahlt werden können, hauptsächlich technische Infrastruktur, wo wir auch schon mal Anregungen gegeben haben, die aber nicht bezahlt werden können von heute auf morgen, neue Computer zum Beispiel in der Bibliothek."
Die Satzung der Stiftung haben Rektoren und Stiftungsverband zusammen gestaltet. Die Stiftung legt die Gelder an und berät die Universitäten in rechtlichen oder steuerlichen Fragen. Die Hochschulen entscheiden dann über die Ausgabe des Vermögens. Die Empfehlung eine Studienbeitragsstiftung einzurichten kam an der Universität Duisburg Essen von den studentischen Vertretern im Senat. Sie haben sogar gefordert 8 statt 5 Prozent der Studienbeiträge in die Stiftung einzuzahlen. Marcel Winter ist studentischer Vertreter im Senat:
" Also uns ist wichtig, dass mit den Stiftungsgeldern keine Finanzierung übernommen wird, die eigentlich das Land übernehmen müsste."
In den entscheidenden Gremien der Stiftung sind die Studierenden gleichberechtigt beteiligt. Das letzte Wort über die Ausgaben der Stiftung hat der Stiftungsvorstand, der in Essen von Hochschulmitgliedern besetzt ist. Die Neugründungen sollen aber nicht nur dazu dienen Kapital für die Verbesserung von Studium und Lehre zu erwirtschaften. Sie soll um Bürger und finanzkräftige Unternehmen werben, die Geld in die Stiftungen investieren. Zusätzliches Kapital, dass den Studierenden zugute käme. Ambros Schindler ist Geschäftsführer des Deutschen Stiftungszentrums:
" Es wird auch den Studenten nutzen, wenn die Hochschulen offensiv draußen ihre Leistungen verkünden, weil dann wissen auch die Abnehmer am Arbeitsmarkt, was die benachbarte Einrichtung kann. Deshalb hoffen wir, dass die Hochschulen hier in einen Wettbewerb treten."
In den USA fließen bereits seit Jahren Gelder von Privatpersonen und Unternehmen in Universitätsstiftungen. Dort werden 30 Prozent des Hochschulhaushaltes aus solchen Töpfen finanziert. Nordrhein Westfalen hat mit der Studienbeitragsstiftung deutschlandweit eine Vorreiterrolle die Interesse weckt. Neben der Universität Duisburg-Essen und der Fachhochschule Münster gibt es bereits Anfragen anderer Hochschulen an den Stifterverband der Deutschen Wissenschaft. Stefan Stolte:
" Mittlerweile stehen wir mit 5 weiteren Hochschulen in Nordrhein-Westfalen in Beratungsgesprächen und bundesweit ist es schwer abzuschätzen, weil die Entscheidungsprozesse etwas länger sind, aber man kann davon sprechen, dass etwa 10 weitere Hochschulen konkretes Interesse haben."