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"Politikversagen"
Stiftung Patientenschutz mahnt bessere Bedingungen für Organspenden an

Die Stiftung Patientenschutz mahnt bessere Bedingungen für Organspenden in Deutschland an.

    Eine Person hält einen Organspendeausweis in den Händen.
    Die Zahl der Organspenderinnen und -spender in Deutschland ist 2022 auf 869 Personen gesunken. (picture alliance / Fotostand / K. Schmitt)
    Vorstand Brysch sagte der Deutschen Presse-Agentur zum heutigen Tag der Organspende, das Politikversagen müsse ein Ende haben. Er verwies darauf, dass der Bundestag bereits 2020 ein Gesetz für ein zentrales Register beschlossen habe. Dieses soll nach Verzögerungen nun voraussichtlich im kommenden Frühjahr starten. Brysch betonte, eine weitere Verschiebung sei nicht hinnehmbar. Bundesgesundheitsminister Lauterbach warb erneut für eine Widerspruchslösung bei der Organspende. Damit wären alle Bürger automatisch mögliche Organspender - es sei denn, sie widersprechen. Der Bundestag hatte die Regelung 2020 abgelehnt.
    Im vergangenen Jahr spendeten in Deutschland 869 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe. In den Jahren davor waren es noch mehr als 900. Auf den Wartelisten für ein Spenderorgan stehen rund 8.500 Personen.
    Diese Nachricht wurde am 04.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.