Brandenburg
Stiftung will Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus künftig ohne Landtag organisieren - "AfD-Funktionäre nicht willkommen"

Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten will das zentrale Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar künftig nicht mehr zusammen mit dem Landtag organisieren.

    Axel Drecoll, Leiter der Gedenkstätte Sachsenhausen
    Axel Drecoll, Leiter der Gedenkstätte Sachsenhausen (dpa / picture alliance / Ralf Hirschenberger)
    Stiftungsleiter Drecoll erklärte im RBB, damit entscheide dann allein die Stiftung über die Einladung von Teilnehmern. Hintergrund sind Konflikte um die Teilnahme von AfD-Politikern an der Gedenkveranstaltung. Der Landtag war als Ausrichter verpflichtet, alle Abgeordneten einzuladen. Drecoll sagte, führende Vertreter der AfD hätten mit ihren Äußerungen die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlost. Man sei sich mit Opferverbänden einig, dass Funktionäre der AfD bei Gedenkveranstaltungen nicht willkommen seien.
    Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft mehrere Abgeordnete der AfD-Landtagsfraktion als rechtsextrem ein.
    Diese Nachricht wurde am 10.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.